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Hallo,

je länger ich über mein Problem nachdenke, desto mehr entgleitet es mir gedanklich ... Daher wäre ich Euch für Ratschläge sehr dankbar. Vielleicht stehe ich auch einfach auf dem Schlauch.

Wie schreibt man Sätze der folgenden Art, in denen die Fragesätze zwar aussehen wie wörtliche Rede, aber es sozusagen keinen spezifischen Sprecher gibt - wie bei Sprichwörtern? Mit oder ohne Doppelpunkt? Und wenn ja, warum? :) Kann man hier überhaupt klar zwischen wörtlicher Rede und Zitat unterscheiden? Und wo wäre ggf. der Unterschied zum Sprichwort? (Ich suche schon lange im Netz nach einer genauen Unterscheidung zw. wörtlicher Rede und Zitaten, habe aber noch keine völlig eindeutige Anwort finden können - oder habe sie einfach nicht kapiert.)

Die Frage lautet nicht (:) "Wie kann man Gott erkennen?", sondern (:) "Wie kann er uns erkennen?"

Das Problem ergibt sich für mich daraus, dass das m. E. eigentlich keine wörtliche Rede sein kann, weil es niemanden gibt, der/die diese Fragesätze äußert - außer der Person, die sie aufschreibt. Vielmehr ist so etwas gemeint wie "Man sollte sich mal die Frage stellen ...". Also Zitate. Aber dagegen spräche, dass diese Konstruktion mit dem "lautet" das Folgende wie angekündigte wörtliche Rede erscheinen lässt.

Mein eigener Lösungsvorschläg wäre daher, die Fragen wie wörtliche Rede zu behandeln, weil sie zumindest formal wie angekündigte wörtliche Rede fungieren (also einen Doppelpunkt zu verwenden). Verwirrt bin ich aber durch Sätze wie "Was ich gar nicht an ihm mag, ist sein ewiges 'Ich habe keine Lust'", die man ja ohne Doppelpunkt schreibt. Hier könnte man ja aber auch argumentieren, dass der Satz in einfachen Anführungsstrichen angekündigte Rede ist, oder? Ich bin ratlos ...

Danke für Eure Hilfe!

Winni