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> Dass es das Verb "liken" (noch) nicht im
> Standarddeutsch gibt, ist mir klar, sonst hätte ich es ja im
> Duden gefunden.

Daß ein Wort im Duden nicht verzeichnet ist, heißt nicht, daß es das Wort nicht gibt, und heißt auch nicht, daß es nicht ins Standarddeutsch gehört. Umgekehrt läßt sich daraus, daß ein Wort verzeichnet ist, nicht schließen, daß es vom Wörterbuch nun seinen Segen bekommen hat und fortan zum Standarddeutsch gehört.
Im Wörterbuch stehen Wörter, die gesprochen bzw. geschrieben werden, egal in welcher Sprachebene. So stehen im Duden auch die Wörter Fotze, poppen, Arschgesicht -- zu Recht, denn zu leugnen, daß es sie gibt und häufig benutzt werden, wäre albern. Und nicht im Duden stehen 'Kröpfeisen', 'Weißleim', 'Kalkentferner', jedenfalls nicht im Online-Duden.
Wenn Oberhaenslir, alias Grammatikus, leugnet, daß es 'liken' gibt, muß ich an 'streiken' denken, das wir im 19. Jahrhundert aus dem Englischen übernommen haben und der deutschen Verbflexion und Schreibweise problemlos angepaßt haben. Ob das mit 'liken' auch einmal passiert, ist ungewiß, das Wort ist zu neu, und das Wort und die Sache, die es benennt, werden vielleicht schon wieder aus der Mode sein, bevor es ins Deutsche vollständig integriert sein wird.
Die Schreibweise 'gelikt' ist in der Tat komisch, aber sie ist die einzig logische. Aber wer weiß, vielleicht setzt sich irgendwann mal durch, englische Wörter mit englischer Beugungssilbe zu schreiben, die markiert, daß das Wort englisch auszusprechen ist: gefaked, geliked, getuned. Viele Leute schreiben das eh schon so.