korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

Hallo,

seit Tagen grübele ich über folgendem Problem und habe keinen einschlägigen Eintrag gefunden, ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen:

In juristischen Arbeiten werden häufig Formulierungen aus Gesetztestexten analysiert. Diese Wortgruppen werden in Anführungszeichen auch als Überschriften verwendet, sind jedoch meist mitten aus dem Satz, also klein geschrieben: „verlgeichbare Wirksamkeit“ , „anderer Weg“, „nicht anders“ etc. Manchmal werden sie in Überschriften auch kombiniert:
„gleichwertige Erkenntnisse nicht auch auf anderem Weg“ resp. „nicht anders“

Wie schreibt man diese nun in Überschriften? Es gibt ja auch unterschiedliche wissenschaftliche Zitationsnormen, u.a. habe ich eine gefunden, die besagt, dass die Satzanfänge ohne Kennzeichnung in der der Groß-/Kleinschreibung geändert werden dürfen (also nicht "[V]ergleichbare Wirksamkeit", sondern "Vergleichbare Wirksamkeit" am Satzanfang (und in der Überschrift?).

Zumal es auch vorkommt, dass einzelne Worte ohne Anführungszeichen als Überschriften stehen:
x. Anders
Oder müssten diese Begriffe dann ebenfalls in Anführungsstriche gesetzt werden, um konsequent zu sein? Das würde jedoch dazu führen, dass auch stehende Begriffe, die in Gesetzestexten als Überschriften dienen, in Anführungsstriche gesetzt werden müssten: "Urteilsfähige", was konsensmäßig, soweit ich das beim Lektorieren mitbekommen habe, nicht gemacht wird.