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Hallo Karla

> > ... denn eigentlich handelt es sich um die
> > Aufzählung dreier gleichwertiger Satzteile.
> Nein, es handelt sich um eine Reihung von Hauptsätzen.

Ja, fraglos handelt es sich darum. Ich nehme aber an, dass Pere mit gleichwertig genauer gleichrangig und mit Satzteil vielmehr Teilsatz und nicht etwa Satzglied meint – und das hätte besser so schreiben sollen. Mit der Formulierung gleichrangige Teilsätze wird in den amtlichen Rechtschreibregeln auf die im Beispiel vorliegenden Strukturen Bezug genommen.

> Bei deinem Beispiel handelt es sich um den ersten Fall [eigenständige Sätze]

Ich muss wohl zugestehen, dass diese Teilsätze im Sinne der oben genannten Regeln keine Aufzählung sind, wenn ich sie auch semantisch als solche verstehe. Der Begriff Aufzählung, den auch ich hier benutzt habe, lässt sich – zu meinem Bedauern – nur auf Wortgruppen und Wörter (§ 71 (2)) anwenden, nicht jedoch auf Teilsätze (§ 71 (1)).

Dass auch andere dies bedauern, zeigt vielleicht das letzte Element der Aufzählung in folgendem Beispiel:

3. Das Semikolon anstelle eines Kommas bei Aufzählungen:
[…]
Sie ging nach Mannheim, weil es sich dort zu leben lohnt; weil die Umgebung so schön ist; weil das kulturelle Angebot seinesgleichen sucht; schließlich ist es auch nicht weit nach Heidelberg.

Quelle: Richtiges und gutes Deutsch, Dudenverlag, 7. Auflage, Mannheim 2011, S. 834, Lemma: Semikolon.

Ich bedanke mich für deine Aufmerksamkeit und für deine Hinweise.

Viele Grüße vom
Bedenkenträger