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Re: im Gegenwind

Autor:Bedenkentraeger
Datum: Mo, 06.10.2014, 11:51
Antwort auf: im Gegenwind (Andrea Weibel)

Hallo Andrea,

Gegenwind wird im gesamten deutschen Sprachraum besonders häufig auch gemacht. Und der Urheber kann natürlich auch im Genitivattribut (als Genitivus auctoris) genannt werden. Eventuell stand das aber gar nicht infrage.

Dass jedoch steht hier womöglich Irritationen auslöst, könnte an der Redewendung „jemanden im Wind stehen lassen“ liegen, die etwa im Rad- und im Laufsport in konkreter Bedeutung üblich ist, aber auch bereits in übertragener Bedeutung benutzt wird, wobei es hier auch Abgrenzungsschwierigkeiten zu „jemanden im Regen stehen lassen“ gibt.

Auch beim „im Wind stehen lassen“ ist für den einen Akteur der Gegenwind zwar ein vom anderen begrüßter Widerstand, der andere Akteur macht den Gegenwind aber nicht, sondern er entzieht dem ersten lediglich den durch ihn bisher gewährten Schutz vor diesem Gegenwind.

Die Vorsicht, Assoziationen zu diesen anderen Verhältnissen von vornherein auszuschließen, könnte eine Umformulierung also durchaus nahelegen. Lediglich beispielhaft:

Das Harmonisierungsvorhaben ist dem Gegenwind unterschiedlichster Gruppierungen ausgesetzt.

Viele Grüße vom
Bedenkenträger

 

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Beiträge zu diesem Thema

im Gegenwind
Andrea Weibel -- Mo, 6.10.2014, 09:47
Re: im Gegenwind
Bedenkentraeger -- Mo, 6.10.2014, 11:51
Re: im Gegenwind
Andrea Weibel -- Mo, 6.10.2014, 17:48
Re: im Gegenwind
Karla Krauschen -- Mo, 6.10.2014, 20:14
Re: im Gegenwind
Bedenkentraeger -- Mo, 6.10.2014, 20:33