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> Der Konsonant p spielt offenbar auch dieselbe Rolle wie das t.

In der deutschen Orthographie spielen alle Konsonanten diese Rolle – und sie spielen diese Rolle nicht nur nach dem s, sondern nach allen Konsonanten, die nach einem kurzen betonten Vokal stehen.

Die allgemeine Regel lautet, dass nach einem kurzen betonten Vokal der folgende Konsonant nur verdoppelt wird, wenn nur ein einzelner Konsonant folgt (§ 2, siehe www.korrekturen.de/regelwerk/laut-buchstaben-zuordnungen1-2.shtml). Jeder weitere folgende Konsonant unterdrückt also diese Verdopplung:

Ball – Balg, Hass – Hast, kämmen – kämpfen, Kinn – Kind, Kanne – Kante, Karre – Karte, Rassel – Raspel, Tasse – Taste, Wanne – Wanze …

Speziell nach der Folge kurzer Vokal und Konsonant s treten im Deutschen allerdings nur sehr wenige Konsonanten auf, ja, vor allem das häufige t und das seltenere p. Ich habe zu Letzterem noch gefunden:

Espe, haspeln, Knospe, knuspern, lispeln, raspeln, wispern.

Unabhängig davon, ob man diese orthographische Regel allgemein formuliert (was ich befürworte) oder ob man sie aus gegebenem Anlass speziell für das s formuliert, hat der Lernende mit der Schwierigkeit zu kämpfen, dass der Doppelkonsonant nach kurzem betonten Vokal dennoch vor einem weiteren Konsonanten auftreten kann: bei Komposita (Fassbier, …), bei Präfixen (missbilligen), vor Suffixen (fasslich, Fässchen, …), speziell vor Flexionssuffixen (du/er/sie/es/ihr fasst, gefasst, …) und – was besonders das Doppel-s betrifft – bei bewusst (was nicht mehr als Partizip empfunden wird) und bei ausgefallenem e, also auch durchaus im Wortstamm: das Kassler, der Messner, das Bessre, wässrig …

Viele Grüße vom
Bedenkenträger