korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Ich habe das Problem bei der Masterarbeit! Ich möchte gerne von
> mehreren Patienten und auch Patientinnen berichten. Nun Stelle
> ich mir die Frage, wie die richtige Schreibweise ist? Ist es
> Patienten_innen, Patient_innen, Patienten_Innen, oder
> PatientInnnen oder Patient/en/innen ich habe echt keine Ahnung..
> Zudem kommen noch Polizisten, Angreifer, Täter, Opfer, etc. die
> auch (möglicherweise) zwei Geschlechter haben können vor...

Nachdem aus Studenten allüberall Studierende geworden sind und die Studentenwerke keine Kosten und Mühen gescheut haben, sich in Studierendenwerke umzubenennen, sollte man aus den Patienten vielleicht Patiierende machen, aus Angreifern Angreifende, aus Tätern Tuende, aus Polizisten Gesetzeshütende?
Aber was macht man aus Opfern? Opfer und Opferinnen? Opfernde geht ja nicht, allenfalls Geopferte. Das Neutrum 'das Opfer' beizubehalten, geht möglicherweise auch nicht, weil ein Opfer sich verletzt fühlen könnte, wenn es zum Neutrum degradiert wird?

Dieser ganze Käse beruht übrigens auf drei Mißverständnissen: erstens daß es dem Leser ein Wohlgefallen ist, wenn Texte zugunsten von Geschlechtergerechtigkeit unleserlich werden; zweitens daß das Geschlecht sich nicht in den Plural fortpflanzt (Studierende sind entweder der Plural des Studierenden oder der Studierenden, aber weil man dem Plural das Geschlecht nicht mehr ansieht, ist er noch längst nicht geschlechtslos oder geschlechtsneutral); und drittens daß die Mehrheit der Frauen Wert darauf legen würde.

> An der Uni ist auch alles so linksextrem ...
Linksextrem ist was anderes. Aber es soll Professorinnen geben, die eine Arbeit nicht annehmen, wenn die Arbeit diesen Unsinn nicht mitmacht. Daß sie das dann auch daraufhin prüfen, ob der Quatsch konsequent mitgemacht wurde, darf bezweifelt werden, denn wenn Zusammensetzungen wie Verbraucherberater, Verbraucherberaterin, Verbraucherinnenberater und Verbraucherinnenberaterin nicht vollständig erfaßt sind, werden sie das kaum monieren, und Schreibweisen wie die VerbraucherInberaterIn sind selbst solchen Professorinnen hoffentlich zu blöd.