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> Zu diesem übertriebenen Sarkasmus (der hier tatsächlich eher
> beleidigend als amüsant ist) gibt es wenig Anlass, schließlich
> war deine Analyse kaum weniger schwammig.

Hallo Julian,

„kaum weniger schwammig“ ist natürlich nun auch nicht gerade ein sehr konkreter Hinweis auf die Schwächen in meiner Analyse. Aber ich sehe mir gern an, wie es besser gemacht wird.

> Meiner Meinung nach hängt die Infinitivgruppe in dem Beispiel
> weder vom Substantiv "Lage" noch von der
> Präpositionalphrase "in der Lage", sondern von der
> Verbverbindung "in der Lage sein" ab. Und ob in einer
> solchen Verbverbindung nun ein Substantiv vorkommt oder nicht,
> hat mit der Substantivregelung in Bezug auf Infinitivgruppen
> herzlich wenig zu tun – weshalb es auch anders, als Karla
> Kräuschen es annimmt, unerheblich ist, ob es "imstande
> sein" oder "im Stande sein" heißt.

Deine Meinung habe ich verstanden. Und was „herzlich wenig zu tun“ und „unerheblich“ angeht, teile ich sie schließlich. Allerdings muss ich gestehen, dass mir „Verbverbindungen“ wie „in der Lage sein“, die aus einer Präposition, einem Artikel (!), einem Substantiv und dem Verb sein bestehen, völlig unbekannt sind. Es bleibt ja nicht aus: Da muss ich wohl nacharbeiten.

> Fürs Beispiel heißt das: Das Komma ist freigestellt. Aber so
> weit waren wir ja schon.

In dieser Sache sind wir uns also offensichtlich auch einig. Mit „wir“ kannst du doch aber nur uns beide meinen: dich und mich. Wenn ich Kai richtig verstanden habe, stimmt er doch hier keinesfalls zu, hält er doch das Weglassen des Kommas für einen „Fehler“. Und ich bin deiner Meinung nach nur unter einer falschen Annahme der Abhängigkeit zur gleichen Entscheidung gekommen wie du, was natürlich unbefriedigend ist. Kannst du mir bitte einen Verweis auf eine Quelle geben, wo solche oben genannten „Verbverbindungen“ mit der hier vorliegenden Struktur besprochen werden. Ich kann leider nichts dazu finden.

Viele Grüße vom
Bedenkenträger