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Rechtschreibforum

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Personalpronomen, Autor und Leser

Autor:tiimi
Datum: Fr, 18.09.2015, 14:40

Hallo,

welche Stilformen gibt es für den Autor den Leser anzusprechen? Und ab wann ist es definitiv "schlechter" Stil?

In den meisten Ratgebern zum wissenschaftlichen Arbeiten - obwohl es keine allgemeingültige Regel dafür geben soll - wird empfohlen, Personalpronomen nur sehr sparsam zu verwenden.

Wie ist das nun zB. bei einem Text, der nicht streng wissenschaftlich sein muss? Oder bei der Transkription von Vorträgen, bei denen persönlicher gesprochen wurde?
Ich habe ein Bsp., in dem sehr oft "du" vorkommt und mir persönlich ist das zu viel. Wie kann ich aber meine subjektive Sichtweise mit anderen Sichtweisen abwägen?

Bsp:
Solange du das nicht gleich machen kannst, ist das noch nicht professionell. Da übst du nur. Aber wenn du beides gleichzeitig machen kannst, dann bist du professionell darin. Also, wenn du Cello spielst und gleichzeitig hörst, wie du spielst, dann kannst du Cello spielen. Aber wenn du erst einmal denken musst, wie du spielst, dann nachher versuchst zu hören, wie es geklappt hat, dann ist es noch nicht professionell...

Was ist mit: ich, wir, man?
Kann man statt "du" auch einfach ein paar mal "man" einsetzen?

Wann spricht man den Leser direkt mit "du" an und wann macht man das besser indirekt mit "man", oder "wir"?

Bei Peter Rechenberg "Technisches Schreiben" steht:
"Die Antwort hängt vom Autor, vom Text und von den Umständen ab. Sie sollte nicht leichtfertig entschieden werden, denn sie kann die Qualität des Geschriebenen, besonders seine Akzeptanz durch den Leser beeinflussen.“
- Ich kann daraus den Schluss ziehen, dass …
- Sie können daraus den Schluss ziehen, dass …
- Wir können daraus den Schluss ziehen, dass …
- Man kann daraus den Schluss ziehen, dass ...
- Es kann daraus der Schluss gezogen werden, dass ...

Danke für Kommentare.

 

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