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> Interessanter finde ich, daß Julian auf einen trivialen Fehler
> hinweisen muß, aber sich beim Thema, der Reformkritik, dezent zurückhält.
Eher aus Zeitgründen. Ich habe die Diskussion aber interessiert verfolgt. Davon abgesehen habe ich mich – hier im Forum oder auch im Blog – ja schon häufiger zu diesem Thema geäußert. Im Wesentlichen stimme ich der Kritik zu (insbesondere dass die Politik hier ihre Kompetenzen überschritten hat), auch wenn ich den Dingen schon rein berufsbedingt etwas pragmatischer gegenüberstehe. Das Kind ist jetzt nun mal in den Brunnen gefallen.
Die ss/ß-Änderung stört mich eigentlich gar nicht mehr, das ist auch ein wenig Gewöhnungssache. Wenn ich mal ein Buch in alter Rechtschreibung lese, ist das jetzt im Gegenteil ungewohnt und sogar störend, das legt sich aber nach den ersten 10 bis 20 Seiten.
Weiterhin nicht gewöhnen kann ich mich an Großschreibungen wie "alles beim Alten lassen" oder "fürs Erste reicht das", weshalb ich mich schon dabei ertappe, bestimmte Wendungen einfach zu meiden. Und dass ich eher der gemäßigten Auslegung zuneige und im Gegensatz zum Duden etwa "bei weitem" und "seit kurzem" empfehle, ist ja auch kein Geheimnis.
Und seit man Platitüde nur noch Plattitüde schreiben darf, schreib ich lieber Platitude (was ja noch richtig sein darf).
Gruß
Julian