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Wenn Sie den stilistischen Unterschied zwischen „Spielgefährtins Haaren“ und
„Haaren einer Spielgefährtin“ nicht erfassen, dann sei's drum.
• Also, dass der 2. Fall von „Gefährtin“ „des Gefährtins“ heißt, darauf wäre ich ohne Ihre Hilfe nie gekommen. Im Ernst: Da geht es um keinen stilistischen Unterschied, sondern um richtig und falsch. (Es gibt diesbezüglich allerdings tatsächlich eine Ausnahme: „des Nachts“.)

Was also soll die oberlehrerhafte Belehrung? ... Gefragt hatte ich nicht danach, oder?
• Auch ein origineller Diskussions-Ansatz: Ich darf belehren, auch beleidigen, aber die anderen sind „Oberlehrer“ (Lehrer sind in Ihren Augen wohl fürchterliche Menschen).

..., aber schicken Sie solche Belehrungen besser an Brecht und an Heine ...
• Das würde ich ja gern, die beiden Herren sind allerdings schon 1956 bzw. 1856 verstorben.

(Heine,) der vor fast 200 Jahren folgendes schrieb: „... ich habe mal einen sterbenden Hund gesehen ...“
• Heine stammte aus Düsseldorf, also aus Norddeutschland. Er hat übrigens auch geschrieben: „... alle diese Hemde ...“ (Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski).

Das ß ... ist bereits selber ein Doppelbuchstabe ...
• Von der Konstruktion des Buchstabens aus gesehen, ja. Nicht aber im Sinne von „ff“, „mm“, „ss“ usw., da diese nur nach kurzen Selbstlauten stehen.

Das ß hat denselben Lautwert wie stimmloses s und ss. Insofern könnte man
sowieso alle ß durch ss ersetzen, wie es die Schweizer tun.
• „Straße“ beinhaltet eben ein langes „a“ und „Gasse“ ein kurzes. Übrigens, man „könnte“ vieles: Man könnte die „v“ in deutschen Wörtern allesamt durch „f“ ersetzen, man könnte die stummen „h“ streichen, ebenso die „aa“, „ee“ und „oo“. Da hat es eben einen Kompromiss gegeben zwischen Lesbarkeit des bisher Geschriebenen und leichterer Erlernbarkeit der Regeln.