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Du hast Recht, das Komma ist tatsächlich fakultativ.

Ich beziehe mich prinzipiell auf die Amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung von 2006, enthalten in: WAHRIG. Die deutsche Rechtschreibung, S. 41-93. Darin enthalten ist, wenn auch ziemlich versteckt, die Regelung bezüglich satzwertiger Partizipien:

§ 78 besagt zunächst nur, dass der Schreibende in vielen Komma-Fällen ein eigenes Ermessen ausüben kann, wenn es darum geht, etwas als Zusatz/Nachtrag zu kennzeichnen. Im Absatz (3) geht es dann u. a. speziell um Partizipgruppen.
Kursiv gedruckt findet man nunmehr etliche Beispielsätze; man ist für den vorliegenden Fall genötigt, auch die letzten beiden von ihnen zurate zu ziehen. Nur diese geben letztlich Aufschluss darüber, dass, wie oben bereits angemerkt, Kommata bei der vorliegenden Form der Partizipgruppen optional sind.

Falsch ist der Rekurs auf § 77 (7), da es darin nur um nachgetragene Partizipgruppen geht. Nur solche müssen mit Komma abgetrennt werden.

Hatte das wohl zunächst verwechselt. Tut mir leid.

Allerdings habe ich nicht die Muße, ständig in allen Auflagen aller bislang erschienenen DUDEN-(WAHRIG-)Bände umfassende Recherchen anzustellen, um im Anschluss geradezu kasuistische Gutachten zu verfassen. Das überlasse ich Personen, die dies beruflich tun, sich bereits im Ruhestand befinden und/oder einfach keine anderen Hobbys pflegen. :-)

Dennoch bedanke ich mich herzlich für die Berichtigung sowie den Anlass, mir die Regelungen einmal exakter anzusehen.

Beste Grüße
Vollprofi