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> An ein Modaladverbial dachte ich logischerweise zuerst.

Gewiß, logischerweise, gleich zuerst .

> Das passt aber auch nicht

Das paßt schon.

> Satzglieder haben stets einen Bezug zum Prädikat.

Das klingt überzeugend.

> Sollte "mit Sitz in Berlin" nun die Art und Weise angeben,
> mit der Sven Mustermann arbeitet?

Ja.

> Doch wohl nicht!

Doch, wohl.

Deine Hervorhebung von "Art und Weise" führt sicher nur Dich selbst in die Irre. Auch andere Umstände, unter denen sich eine Handlung vollzieht, können in einem Modaladverbiale benannt werden. Es gibt auch durchaus unterschiedliche Subklassifizierungen der Adverbialien. Die Dudengrammatik ordnet die instrumentale Semantik (an die wir hier trotz der Präposition "mit" hoffentlich nicht denken!) zum Beispiel den Modaladverbialien zu. Andere Grammatiken führen dazu eine gesonderte Klasse der Adverbialien ein, nämlich die der Instrumentaladverbialien. Es mag also durchaus eine Grammatik geben, welche die hier diskutierte Präpositionalphrase anders [sub]klassifiziert. Du mußt sie – die Grammatik und die Klassifizierung – nur nennen.

Ich ordne "mit Sitz in Berlin" (bei der im Beispielsatz gegebenen Wortstellung!) jedenfalls ganz klar den Modaladverbialien zu. Julians Vorschlag, es als Lokaladverbiale zu betrachten, ist gewiß auch nicht abwegig. Häufig bedeutet "arbeiten mit Sitz in …" aber eben ausdrücklich nicht "arbeiten in …", wobei ich mich in Berlin allerdings nicht so gut auskenne. Jedenfalls bedeutet "arbeiten mit Sitz in Luxemburg" in den meisten Fällen nicht "arbeiten in Luxemburg" .

Du hast hier mehrfach geäußert, daß es sich bei der diskutierten Wortgruppe wohl eher um einen "Zusatz" handeln könne. Da Du Dich nicht deutlich ausdrückst, kann hier nur spekuliert werden: Eventuell meinst Du damit ein Präpositionalattribut beim Subjekt. Julian schrieb genau das auf ("ich, mit Sitz in Berlin") und kennzeichnete es (ohne Notwendigkeit) mit Komma als Zusatz oder Nachtrag. Wohlgemerkt ist es auch hier gewiß keine Apposition! – Wegen der Präposition schon formal nicht! Von der Semantik möchte man hier ganz schweigen. – Und Du meinst womöglich, daß dieses Attribut nun an den Anfang des Satzes gestellt wurde. Aber ob nun Apposition oder Präpositionalattribut: Beide sind allein nicht vorfeldfähig. Beide können nur gemeinsam mit ihrer Bezugsphrase ins Vorfeld verschoben werden.

> Zudem hätten wir dann ja zwei Modaladverbialien,

Lieber Peter, was sollte daran problematisch sein?

VG
Alfred