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> Man muss es schon kritisch prüfen, bevor man sich
> dafür entscheidet, es zu zitieren.
Ich kann nicht genau einschätzen, ob es dir (wie üblich) nur um Rechthaberei und Vorführerei geht, oder ob dich das Thema wirklich interessiert. Sollte Letzteres der Fall sein, empfehle ich dir diesen Beitrag von Ickler (spannend wird es ab Punkt 2):
http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1591
Zusammengefasst:
1. Man kann bei diesen Konstruktionen ("xxx[,] wie er/sie war") ein Komma setzen oder auch nicht.
2. Steht die Konstruktion am Satzanfang, wird überwiegend (aber nicht immer) ein Komma gesetzt.
3. Im Satzinneren wird häufiger auf das Komma verzichtet.
Wie verhält sich das nun zu deinem Beispiel "So, wie sie war, lief sie mit"? Hier würde ich in der Tat ebenfalls ein Komma dringend empfehlen. Denn hier fehlt der von Ickler erwähnte kausale Bezug, der unserem Beispiel "Geschäftstüchtig[,] wie sie war, stimmte sie zu" zueigen ist. Stattdessen haben wir es mit einem übergreifenden Satz zu tun ("So […] lief sie mit"). Die Umstellungsprobe macht es deutlich:
"Sie lief so, wie sie war, mit."
"Sie stimmte geschäftstüchtig, wie sie war, zu."
Es fällt auf, dass der erste Satz wunderbar funktioniert, der zweite Satz aber einen Haken hat: Denn es soll ja nicht gesagt werden, dass sie geschäftstüchtig zustimmte, sondern dass ihre Geschäftstüchtigkeit in einem kausalen Zusammenhang mit ihrer Zustimmung steht. Was zu den folgenden korrekten Einschub-Varianten führt:
"Sie stimmte, geschäftstüchtig, wie sie war, zu."
"Sie stimmte, geschäftstüchtig wie sie war, zu."
Gruß
Julian