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> Ich habe den Eindruck, dass euch Definitionsprobleme das Leben
> schwermachen. Ich sehe es so: Der Duden unterscheidet nach der
> Herkunft der Wörter, und danach sind weder Selfie,
> City noch Servicepoint deutsche Wörter. Dennoch
> gehören sie zum Wortbestand des Deutschen.
Ich glaube eher, dass es das schwerer macht, als es ist. Wörter, die zum Wortbestand des Deutschen gehören, sind deutsche Wörter, Punkt. Garage ist ein deutsches Wort. Carport ist ein deutsches Wort. Der Rest ist Etymologie. Ich muss nicht erst im Kluge nachschlagen, um diese Wörter verwenden zu können. Wenn ich dort nachschlage, lese ich, dass Garage im 20. Jahrhundert aus dem Französischen entlehnt wurde. Noch vor dieser Erklärung lese ich aber die Einordnung des Wortes in den deutschen Standardwortschatz. Der Kluge sagt mir also erst, dass es sich um ein Wort des deutschen Standardwortschatzes handelt und erst dann, wo es herkommt. Für die Verwendung der Wörter ist die Etymologie weitestgehend irrelevant. Ich kann problemlos das Wort Garagenmiete bilden, obwohl das Fugen-n im Französischen gänzlich unbekannt ist.
Selbst wenn ich immer im Kluge nachschlagen würde: Wo ist die Grenze? Ab welchem Zeitpunkt der Entlehnung wird ein Wort deutsch? Auf diese Frage kann es nur eine richtige und sinnvolle Antwort geben: Der Zeitpunkt der Entlehnung.