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Hallo Tipako,

> Muss man den Relativsatz grundsätzlich bei indirekter Rede nicht
> in den Konjunktiv setzen?

Ich fand schon die erste Antwort von Kai irrelevant, da meine Antwort Deine Frage schon vollständig beantwortet hatte und eine Bestätigung „finde ich auch“ ja inhaltlich nichts Neues bringt.

möchten ist nicht der Konjunktiv zu mögen, sondern:

Indikativ Präsens Aktiv: ich mag, du magst, er/sie/es mag, wir mögen, ihr mögt, sie mögen
Konjunktiv I Aktiv: ich möge, du mögest, er/sie/es möge, wir mögen, ihr möget, sie mögen

Indikativ Präteritum Aktiv: ich mochte, du mochtest, er/sie/es mochte, wir mochten, ihr mochtet, sie mochten
Konjunktiv II Aktiv: ich möchte, du möchtest, er/sie/es/möchte, wir möchten, ihr möchtet, sie möchten

Die Formen für Konjunktiv II Aktiv werden eher wie Indikativ Präsens Aktiv verwendet in der Bedeutung „wollen, sich wünschen“.

Normalerweise hast Du recht:
Wenn in der indirekten Rede die Formen des Konjunktivs I dem des Indikativs gleichen, wird stattdessen der Konjunktiv II verwendet. Das wäre bei „sie mögen“ eigentlich der Fall.

Da wegen der Besonderheit der „indikativischen Bedeutung (wollen, wünschen)“ des Konjunktivs II (sie möchten) das hier nicht in Frage kommt und da außerdem die Umschreibung mit „würden“ umständlich klingt (mögen würden), würde ich dafür plädieren - abweichend von der Regel -, den mit dem Indikativ Präsens gleich klingenden Konjunktiv I zu verwenden. Diese Form bleibt selbstverständlich nach wie vor ein Konjunktiv, auch wenn sie mit dem Indikativ identisch ist.

Deshalb wäre meiner Meinung nach die Bemerkung von Kai gar nicht notwendig gewesen.

Außerdem bin ich - wie Du - der Meinung, dass sie falsch ist.
Viele Grüße

Pumene