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Eigentlich geht das grammatikalisch so nicht. Das Weglassen eines Verbs bei unterschiedlichem Numerus ist nicht üblich, aber es kann gemacht werden. Was hier aber entscheidend dazu kommt, ist, dass sich die beiden Verben zusätzlich funktional unterscheiden. Wären ist einmal ein Hilfsverb (wären abgezogen) und einmal ein Vollverb (wäre bereit). In diesen Fällen kann man keines der beiden Verben weglassen, da z.B. das Hilfsverb nicht gleichzeitig die Funktion des Vollverbs übernehmen kann.

In der Literatur wird das aber dennoch gelegentlich gemacht. Die Rhetorik kennt als Stilmittel einen eigenen Begriff dafür: das Zeugma.

Es kommt also ein bisschen auf die Art des Textes an. In einem Roman kann man das auf jeden Fall so schreiben. Man muss das dann m.E. auch nicht überanalysieren und nur zulassen, wenn es wirklich als Stilmittel für eine ganz besondere Wirkung eingesetzt wird. So würde ich aber die Tendenz des Dudens in dieser Frage interpretieren. Es reicht in meinen Augen auch völlig aus, wenn es sich an der Stelle im Text so gut einfügt und schöner klingt.

> (Wo im Duden Nr. 9 findet sich ein entsprechendes Beispiel?)

Lemma: Ellipse, Nr. 9 (Eine Stimme ist dafür, alle anderen [sind] dagegen (...) Sie warf einen Blick auf ihn und er [warf] das Fenster zu)