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Die Frage ist: Was ist das Subjekt und was ist das Objekt? Das Dudenbeispiel unterscheidet sich von deinem. Bei "Gegenstand wurden die Uni und die FH" ist eindeutig, dass "die Uni und die FH" das Subjekt ist. In deinem Satz dagegen würde ich zunächst sagen, dass "das Ziel dieser Arbeit" das Subjekt ist. Entsprechend muss es heißen: Das Ziel dieser Arbeit ist das Beobachten und Dokumentieren der verschiedenen Zugvögel. Es könnte genauso heißen: Das Ziel dieser Arbeit ist die verschiedenen Zugvögel zu beobachten und zu dokumentieren.

Das Subjekt steht normalerweise am Anfang eines Satzes. Davon geht der Leser zunächst einmal aus, weil er das so gewöhnt ist. Sätze, bei denen unklar ist, was Subjekt und was Objekt ist, sollte man vor allem dann vermeiden, wenn das Objekt zuerst stehen soll. Der Leser wird eher annehmen, dass das Subjekt zuerst steht.

Wenn du willst, dass "das Ziel der Arbeit" Objekt ist, würde ich empfehlen, den Satz entsprechend der normalen Satzstellung umzustellen: Das Beobachten und Dokumentieren der verschiedenen Zugvögel ist das Ziel der Arbeit.

Warum steht da jetzt immer noch "ist"? Das ist nicht zwingend. Zwei Indizien sprechen dafür, den Singular zu bevorzugen. 1. Bei zwei verbundenen Infinitiven als Subjekt wird allgemein der Singular bevorzugt. (Schlafen und Essen ist alles, was ich noch habe.) 2. Dadurch, dass der bestimmte Artikel vor Dokumentieren weggelassen wird, kann man das Beobachten und Dokumentieren als Singular – als einen einheitlichen wissenschaftlichen Vorgang – auffassen.

Im Ergebnis muss bzw. sollte es auf jeden Fall ist heißen, unabhängig davon, was Subjekt und was Objekt ist.

Für das Prädikat im Plural müsste der Satz lauten: Das Beobachten und das Dokumentieren der verschiedenen Zugvögel sind das Ziel der Arbeit. (Selbst hier ist aber ist noch möglich.)