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Hallo Annett
Ich habe diese Antwort an Grammatikus geschrieben, weil ich davon ausgehe, dass der Duden, wenn er selbst die Formulierung „gerade weil“ benutzt, dieses als „Standardsprache“* und nicht als „Umgangssprache“ ansieht, mit anderen Worten, dass eine Änderung der Formulierung „gerade weil“ nicht notwendig gewesen wäre.
*ich nehme an, dass Grammatikus mit „gmd“ „Gemeindeutsch“ (Standardsprache) meint.
Kommamäßig ändert sich nichts.
Gruß
Pumene
Zurück zur Ausgangsfrage:
„Trotz“ kann man auf keinen Fall schreiben, weil „trotz“ eine „Präposition“ („das Vorangestellte“) ist. Präpositionen verlangen als Ergänzung eine Substantivgruppe oder ein Pronomen.
„Trotzdem“, welches Du in diesem Zusammenhang hier immer zusammenschreiben müsstest, ist dagegen eine „Konjunktion“ („Verbindung“, „Bindewort“), eine Wortart, die syntaktische [„Ordnung“, „Reihenfolge“] Verbindungen zwischen Wörten, Satzteilen oder Sätzen herstellt.
Als ich noch zur Schule ging, hat uns unser Deutschlehrer immer gepredigt, dass man „trotzdem“ [als „Adverb“] nur benutzen soll, wenn man einen Hauptsatz einleitet beziehungsweise es in einem Hauptsatz verwendet; Nebensatz-Einleitungen wären dagegen: „obwohl“, „obgleich“, „wenn auch“ und so weiter. Ich glaube, die Sprache hat sich inzwischen weiterentwickelt und „trotzdem“ ist als Nebensatz-Einleitung allerorten zu hören.
Trotzdem klingt „obwohl“ als Nebensatz-Einleitung (in meinen Ohren) stilistisch besser.