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Re: Inversion bei »und«

Autor:Zuckerschnecke
Datum: Do, 22.11.2018, 18:52
Antwort auf: Re: Inversion bei »und« (Pumene)

> a) Inversion wird beendet, zweiter Teil wird ohne Inversion fortgeführt:

> Bei eventuellen Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur
> Verfügung und [wir] verbleiben mit freundlichen Grüßen.

> Vorfeld: Subjekt „wir“. Satz ganz normal und nicht „merkwürdig“.

Na, da bin ich aber froh, dass auch der zweite Satz, wenigstens im Geiste, ein Vorfeld hat. Sehr gut, Pumene! Nein, das ist natürlich nicht merkwürdig. Da kommt einem auch gar nichts komisch vor.

> b) Inversion wird beibehalten, zweiter Teil wird mit Inversion fortgeführt:

> Bei eventuellen Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur
> Verfügung und […] verbleiben [wir] mit freundlichen Grüßen.

> Dann hätte Deine Argumentation etwas für sich.

Auf diese Konstruktion habe ich doch explizit Bezug genommen. Ja, richtig, selbstverständlich hat meine Argumentation etwas für sich: Sie klärt (wenigstens vermutlich), was Antje an der gegebenen Konstruktion komisch vorkommt, und nennt eine Möglichkeit, wie vermieden werden kann, dass ihr daran etwas komisch vorkommt.

Vielleicht kommt ihr auch etwas anderes komisch vor. Vielleicht steht sie nicht so gern zur Verfügung! Wir wissen es nicht. Da sie jedoch in ihrer Betreffzeile Wortstellung schreibt, und da außer mir noch niemand den Versuch unternommen hat, zu ergründen, was Antje an der gegebenen Wortstellung sonst komisch vorkommen könnte, müssen wir meine Erklärung also zunächst als zutreffende Erklärung akzeptieren, Pumene, so leid mir das tut.

> Da bei einer Subjektbinnenellipse unklar ist, ob a) oder b) „gilt“
> (bzw. weder a) noch b) „gilt“, sondern „gilt“, dass das im ersten
> Teil nachstehende Subjekt „wir“ sich auch noch auf den zweiten
> Teil des Satzes bezieht), ist Deine Argumentation nicht zwingend.

Als zwingend möchte ich an meinen Aussagen gar nichts verstanden wissen, Zwang übe ich grundsätzlich erst nach der expliziten Vereinbarung eines Safewords aus. :D

Deine wunderbare Formulierung, dass bei einer Subjektbinnenellipse unklar ist, ob a) oder b) „gilt“ (bzw. weder a) noch b) „gilt“, sondern „gilt“, dass das im ersten Teil nachstehende Subjekt „wir“ sich auch noch auf den zweiten Teil des Satzes bezieht), zeigt sehr schön, dass es durchaus einer Überlegung wert ist, ob man solche Konstruktionen, wenn sie einem selbst schon komisch vorkommen, in der Kommunikation mit der werten Kundschaft wählen sollte.

 

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