korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Um mal was gegen deine Wissenslücke zu machen:
> https://books.google.de/books?id=OCRAAAAAcAAJ&pg=PA43&dq=Wirsinge&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiQ79nAqqnrAhXByqQKHeh1D4UQ6AEwAnoECAMQAg#v=onepage&q=Wirsinge&f=false

Wasser auf meine Mühlen; es geht bei Wirsingen also um Spielarten des Wirsings, nicht um einzelne Wirsingköpfe:

Die Wirsinge erkennen alle Gärtner an ihrem kurzen Stängel, ihren in der Jugend in einen Kopf zusammengedrängten, dann mehr oder weniger ausgebreiteten, auf der ganzen Oberfläche beständig blasigen und krausen Blättern.
(...)
Die Gärtner unterscheiden mehrere Spielarten des Wirsings; sie sind aber auf so geringfügige Merkmahle gegründet, daß ich sie bloß als Abänderungen des wahren Wirsings betrachte. Dahin gehören nach Herrn Vilmorin: 1) der gewöhnliche Mailänder (Milan ordinaire); 2) der frühzeitige (hätif), der meist kleiner ist; 3) der Zwerg- oder kurze Wirsing (main ou court), wovon der Wirsing von Touraine nicht verschieden zu seyn scheint; 4) der goldgelbe (doré). Als wirkliche Spielarten kann man vielleicht unterscheiden: den langköpfigen Wirsing (M. à tête longue), der einen bestimmten Charakter hat, und schon von Schriftstellern aufgeführt wird, und der dicke von Ambervilliers (gros d'Ambervilliers), der von dem Teutschen Kopfkohle nicht verschieden zu seyn scheint.