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> Das würde ich aber anders sehen: Während waschen in
> sich selbst waschen, sich gegenseitig waschen und
> jemand anders waschen jeweils dieselbe Bedeutung hat, ist
> dies bei austauschen in sich mit jemandem über ein
> Thema austauschen und etwas (ein Ersatzteil)
> austauschen komplett anders.

Da hast du recht.

Im von mir verlinkten Wikipedia-Artikel ist ein ähnliches Beispiel aufgeführt (konzentrieren — sich konzentrieren):

Sogenannte echte reflexive Verben werden zwar ebenfalls mittels Reflexivpronomen konstruiert (wie z. B. sich vorsehen, sich konzentrieren), jedoch lassen sie sprachlich kein vom grammatischen Subjekt abweichendes Objekt zu:
Martin wäscht sich. – Martin wäscht seinen kleinen Bruder.
Martin konzentriert sich. – nicht aber: Martin konzentriert seinen kleinen Bruder.
In Fällen wie Die Armee konzentriert ihre Kräfte hat das Verb konzentrieren eine andere Bedeutung (‚zusammenziehen‘) und stellt kein reflexives Verb dar.

(Das hatte ich wohl nicht aufmerksam genug gelesen.)

> Hier haben wir es mit zwei völlig verschiedenen Verben zu tun; eins echt reflexiv, das andere transitiv.

Ich hätte eher formuliert: ein Verb mit zwei (oder mehr) verschiedenen Bedeutungen.

Zwei verschiedene Verben sind meiner Meinung nach Fälle wie kosten — kosten (Geld; Geschmack prüfen).

> Die Bildung eines Passivsatzes mit diesem reflexiven Verb ist
> gruseliger Nonstandard:
> Auch soll sich darüber ausgetauscht werden, ... Darüber muss sich doch arg gewundert werden.

Gruß

Pumene

Kleine Joker-Frage:

Das „Sich-Hechten“ wäre, wenn es dieses Verb denn geben sollte, ein echtes reflexives Verb, oder?

https://www.korrekturen.de/forum.pl/page/1/md/read/id/127125/sbj/sich-hechten/