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> https://de.wikipedia.org/wiki/Infinitivgruppe

> ... die noch ein [...] Wörter zusätzlich enthält ... [...] ...

> ohne ist doch ein Wort, oder?

Gewiss, und eigentlich würde man auch erwarten, dass unter dem von dir geposteten Wikipedia-Link nichts anderes stünde als das, was auch in § 75 der amtlichen Regelung steht. Dennoch lese ich auch dort Zweifel am Sinn dieser Regel heraus:

Elemente wie „statt“, die der Infinitivgruppe vorangehen, werden ihr traditionell manchmal ebenfalls zugerechnet (was grammatikalisch strittig ist; vor allem falls „statt“ eine Präposition ist).
(…)
Der „bloße Infinitiv“ hat einen Ausnahmestatus, da dieser durch ein Komma abgetrennt werden kann: Thomas dachte nicht daran(,) zu gehen. Dies ist nur dann möglich, wenn er von einem Korrelat abhängt, auf das er verweist: hier das daran, aber auch Substantive können damit gemeint sein: Er dachte nicht an den Grund(,) zu gehen. Wird der „bloße Infinitiv“ von „mit“, „um“, „ohne“, „statt“, „anstatt“, „außer“ oder „als“ eingeleitet, ist das nicht möglich.

Die Frage, warum das eigentlich nicht möglich sein soll, ist daher berechtigt; umso mehr, als dass durch die Komma-Einkleidung eines bloßen Infinitivs mit den mehrteiligen Konjunktionen „um … zu“, „ohne … zu“, „(an)statt … zu“, „außer … zu“ ja noch nicht einmal irgendeiner Zweideutigkeit vorgebeugt wird, wie etwa im Falle von

1. Ich bitte dich heimzufahren.

im Unterschied zu

2. Ich bitte, dich heimzufahren.

Ich halte diese Regel daher schlicht für unlogisch, ja unausgegoren, denn es liegt in unserem Satz

Stattdessen handelten diese erfahrenen Experten fast vollständig(,) ohne nachzudenken.

ganz unabhängig davon, ob man „ohne“ in Verbindung mit „zu“ nun als Präpositionen oder ‒ wie ich ‒ als Teil einer mehrteiligen Konjunktion interpretiert, kein erweiterter Infinitiv vor, wie etwa im obigen Satz 2 ohne „ohne“, „(an)statt“, „außer“, „um“ oder ähnlichen „Wörtern“.