korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

Lieblingslektorat, ich hoffe, euch geht es gut! Mir geht es gut, ich komme gut voran.

Aber ihr wartet bestimmt auf meine Fragen, daher direkt los:

1.
Abwaschtag, Abwaschtag! Der Kakadu erfreute sich an Tagen, an denen Gaby ihren hausfraulichen Pflichten nachkam und den Abwasch machte. Deshalb hieß dieser Tag „der Abwaschtag“; und es war ein triumphaler Tag, an dem das Haus sich füllte mit dem Wohlgeruch von Original Frosch Spülmittel, welches biologisch abbaubar war. Auch Gaby war glücklich und das Wetter war schön. Sie betrachtete die saubere Pfanne neben der Spüle, und das Wasser begann im Ablaufen zu Glucksen.

= unsicher: groß oder klein das Rote?

2.
Da war er. Brian, der Nachbardackel. Böse und ruchlos. Ein Dackel der Darkness. Sein Herz war schwarz, sein Fell beige. Pansenreste in seinem Maul, vermischt mit dem Blut junger Schulkinder, die niemand vermissen würde, Brian ungestraft davonkommen würde. Zurück in sein Körbchen, wo seine Welpen ruhten, Abkömmlinge des Wahnsinn, entstanden in einer mondlosen Nacht unzüchtiger Extase mit Aische, der Deutschen Schäferhündin.
Der Kakadu sah diese Verbindung mit Grauen, denn Schäferdackel wachsen schnell, die Mordlust, die Unmoral stand schon in ihren Welpenaugen. Er überlegte, Gaby in seine Pläne einzuweihen. GeheimePläne. Er musste ihr von Brian erzählen. Vielleicht nicht alles von Brian, vielleicht nur von Brians weißen/m Hemd, das Brian und Linda als Trophäe von irgendeinem Schulkind behalten und halb im Garten verbuddelt hatte. Nur ein Zipfel des Hemdes schaute noch aus der Erde und verbreitete nun den nur von der feinen Nase eines Hundes wahrnehmbaren Geruch des Todes. Es war ein dickes Sonderschulkind gewesen, das Brians Zähnen anheim gefallen war, denn das dicke Sonderschulkind konnte nicht schnell genug rennen, weil es sehr dick war. „Zumindest eine gute Wahl“, dachte der Kakadu, weil er dicke Kinder nicht mochte, gleich welche Schulform sie besuchten. Dicke Menschen verbrauchen mehr Strom, auch das wusste der Kakadu sehr wohl, und sie erzeugen sehr viel Verpackungsmüll. Kekse. Torten. Einzeln eingepackte Ferrero Rocher.
„Renn, dickes Kind, renn!“, dachte der Kakadu in Gedanken – fast war er Brian dankbar. Brian dachte ökologisch und verschonte schlanke Kinder. Was sehr gut war. Ja, zum ersten Mal in seinem Leben, sah der Kakadu des Brians Tun mit anderen Augen. Vielleicht war Dacke Brian ja die neue Greta Thunberg?

= Rote Stelle ist unklar.

3.
Es regnete, aber die Sonne schien. Ein Hörbuch lief im Hintergrund. Audible - große Hörbucher zum kleinen Preis. Rosemunde Pilcher. Der Kakadu liebte Rosamunde Pilcher; pünktlich um halb fünf trank er englischen Tee, um sich noch cornwalliger zu fühlen. Einzig getrübt wurde sein Hörbuchgenuss von dem Verkehrslärm, der durch die Scheiben drang – und jedesmal wenn ein Auto scharf abbremste, hoffte er auf einen Unfall mit möglichst vielen Toten. Denn unzweifelhaft: Autos waren eine Erfindung der Finsternis, sie machen Krach und zerstören die Umwelt. Für jedes Auto das man baute, konnte man einhundert Pferde ein Leben lang ernähren. Wunderschöne Pferde. Schimmelpferde. So wie die herrlichen Menschen in den Werken von Rosamunde Pilchers sie ritten über im Abendrot daliegenden Klippenlandschaften. Der Kakadu trank einen Schluck von dem Tee, um sich zu beruhigen. Dann sah er zum Fenster, darüber betrübt, dass der Vermieter, ein gieriger Russe, ihm und Gaby nicht einmal das/den bisschen Schutz von fünfmillimeter dicken Glas zugestand. Doppelglasfenster. Tag und Nacht träumte der Kakadu von Doppelglasfenstern. Von Stille. Und von Audible-Hörbüchern, die er dank Doppelglasfenster in der dann absolut perfekten Tonqualität hören konnte, in der sie gestreamt wurden. Jede Nuance der Hörbücher würde er dank Doppelglasfenstern hören. Das Rauschen des Meeres würde er hören. Das Rattern der Oldtimer die vor den Herrenhäusern vorfuhren. Das Wiehern der Schimmelpferde. Doch dieses Glück, das wusste der Kakadu sehr wohl, war ihm versagt auf Erden.

= vgl. rote Stelle: das bisschen Schutz / den bisschen Schutz? weil: der Schutz aber: das bisschen

Ich freue mich sehr über Hilfe! Vielen Dank! Fühlt euch von mir geliebt!
Eure Bäbel