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>
Hältst du die beiden Partizipien für
> gleichrangig?
Nein, der Fall liegt hier anders.
> Der Unternehmer überraschte im vergangenen, nicht nur
> pandemiebedingt herausfordernden Jahr mit mehreren mutigen
> Schritten.
> [N]icht nur pandemiebedingt herausfordernden ist m. E.
> ein Zusatz zu vergangenen.
> Man bräuchte daher eigentlich zwei Kommas:
> *Der Unternehmer überraschte im vergangenen, nicht nur
> pandemiebedingt herausfordernden, Jahr mit mehreren
> mutigen Schritten.
> Doch das zweite Komma entfällt wegen der Einbindung in die
> nominale Fügung.
Manche „Schriftgelehrten“ halten das Weglassen des zweiten Kommas für unlogisch, weil bei Klammern oder Gedankenstrichen der Zusatz auch „eingerahmt“ würde:
Der Unternehmer überraschte im vergangenen (nicht nur pandemiebedingt herausfordernden) Jahr mit mehreren mutigen Schritten.
Der Unternehmer überraschte im vergangenen — nicht nur pandemiebedingt herausfordernden — Jahr mit mutigen Schritten.
Gruß
Pumene
http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=509
Es ist nun nicht einzusehen, warum man laut Duden nicht zwei Kommas setzen darf, während man zwei Gedankenstriche setzt (oder zumindest setzen sollte). Vor allem die alternative Verwendung von Klammern führt dieses Verbot ad absurdum.
Vergleiche:
Das ist eine winterharte (d. h. nicht frostempfindliche) Pflanze.
Das ist eine winterharte – d. h. nicht frostempfindliche – Pflanze.
Das ist eine winterharte, d. h. nicht frostempfindliche, Pflanze.