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> Hallo,

> wie ist es richtig?

> 1. Am Tag des heiligen Sebastian/Sebastians
> kam es zu ersten Unruhen.

> 2. Er stand stets an der Seite Ludwig/Ludwigs
> des Bayern.

Zu 1:

Doppelflexion gelte indessen nicht mehr für Personennamen: die Kriege des tapfern Caesar, des grausamen Nero. Allerdings handle es sich hier um neuesten Sprachgebrauch, denn bis zur Mitte des 19. Jhs. sei es „nicht unüblich“ gewesen, noch doppelt zu flektieren: die Worte des (erzürnten) Luthers, das Fest des (heiligen) Josephs, unseres (vortrefflichen) Lessings.¹

Und weiter:

Personennamen werden, wenn ihnen ein Artikel (mit oder ohne Adjektiv) vorangeht, in aller Regel schon nicht mehr flektiert, vgl. die 1. Auflage (1774) von „Die Leiden des jungen Werthers“ mit Genitivendung mit der 2. Auflage (1787), wo diese Endung schon fehlt. Heute dominiert die Nichtflexion: der Geburtstag des kleinen Julian, des Helmut Kohl.¹

Ergo:
Am Tag des heiligen Sebastian kam es zu ersten Unruhen.

¹ https://www.germanistik.uni-mainz.de/files/2015/03/Nubling-2012-Eigennamendeflexion.pdf

Zu 2:

Außerdem ist der s‐Genitiv nach Präpositionen selten geworden, zumindest bei Personennamen:

(45)
a. ? Stefan ging [wegen [Julias] ] etwas früher.
b. Ersatz (Dativ): Stefan ging [wegen [Julia] ] etwas früher.
c. (Hingegen vorangestellt nur:) Stefan ging [ [Julias] wegen] etwas früher.
c’ Es scheinen nicht alle [ [Udos] wegen] gekommen zu sein – am allerwenigs‐
ten Udo selbst.
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2010...; Juni 2015

(46)
a. ? Kein Wunder, dass die Kooperation [seitens [Merkels] ] nur begrenzt vorhanden war.
(www.amazon.de)
b. Ersatz (Dativ): Man versucht [seitens [Merkel] ] verzweifelt, den USA wieder nahezukommen.
(www.vorwaerts.de)²

Ergo:
Er stand stets an der Seite von Ludwig dem Bayern.

² http://gallmann.uni-jena.de/Wort/Wort_NP_Genitiv_Besonderheiten.pdf