korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Gutes Lieblingslektorat,

> ich danke zuerst für die Beantwortung meiner letzten Fragen,
> besonders Pumene, die mir wieder sehr gut weitergeholfen hat.

> Nun haben wir neue Fragen, die durchaus interessant sind!

> Fangen wir an!

> 1.
> Der Kakadu lief zufrieden über dern Schulhof. Er war satt und
> sauber und die Sonne schien wunderschön. Was sollte seinem Leben
> also Gram bereiten? Ja, wahrlich, der Kakadu war wirklich guter
> Dinge, er summte ein fröhliches Lied – doch dann gewahrte er
> Aische, das dicke Außenseiterkind. Und sein Summen verstummte
> wie der glockenhelle Gesang eines spontan erschossenen
> Sternsingers. Aische, o, sie roch wieder nach frittiertem
> Knoblauch, denn nichts anderes aß sie. Frittierten Knoblauch und
> Backofenpommes. Der Kakadu schüttelte weise den Kopf, denn er
> selbst achtete stets auf eine gute Ernährung. Pommes gab es nur
> Mittwochs und er wies Gaby an, ihm nur den zuckerreduzierten
> Ketchup beizureichen. Der Kakadu schwenkte aus, um nicht mit
> Aische zu kollidieren. Sie nahm sehr viel Platz ein, sie
> verdrängte die Luft dieses schönen Tages wie ein Flugzeugträger
> Wasser. Heute trug sie einen Wollparka, obwohl es so schön warm
> und sonnig war. Der Parka war bestickt mit Blumen. Lächerlich
> sah das aus, er lachte und Aische lachte auch. Der
> Kakadu warf ihr einen mitleidigen, zugleich verängstigen Blick
> zu. Der Kakadu wusste sehr wohl, dass Kinder, die
> blumenbestickte Parkas tragen, die Schulamokläufer von morgen
> sind ... das hatten amerikanische Forscher längst bewiesen.
> Überhaupt: Warf man einen Blick in die Geschichte, ließ sich
> feststellen, dass nahezu alle Schulamokläufer dick waren.

> = muss das Komma? Nein

> 2.
> Der Kakadu verließ das Rathaus, in dem er einen interessanten
> Vortrag angehört hatte. Thema: "Sollte man alle Tiere unter
> Artenschutz stellen und dafür die Abschussquote von Menschen über
> 60 um 5 % erhöhen?" Der Kakadu war unschlüssig. 5 % klang
> doch arg wenig. Doch er war nicht sonderlich politisch
> interessiert, wenngleich er Geburtenkontrolle für eine
> wundervolle Möglichkeit hielt, die Umwelt zu schützen.
> Geburtenkontrolle, davon war er überzeugt, war der einzige Weg
> zur Rettung des Planeten. "Kein Mensch, kein Müll." So
> hatte es schon Stalin formuliert. In Gedanken verloren, träumte
> er vor sich hin, entwarf in Gedanken seine Uniform, die er als
> Dikator tragen würde. Ja, wie wundervoll es wäre, Diktator zur
> sein. Erst als die Fahrerin eines sich nähernden
> Rollstuhls ihn anschrie, schreckte er zurauf. Behinderte mochte
> er noch nie; er dachte er bei sich: 100 % Abschussquote! Jawohl!
> 100 % Sein Gesichte verfinsterte sich, sein Schwanz zuckte
> sinister.

> = nähernden

> 3.
> Dackel Brian war zu klug, um nicht wissen, dass die
> Kinder sich nur wichtig machten.

> = Komma, ja

> 4.
> Da sie nicht schon wieder (über?) Möhrchen sprechen wollten, beschlossen
> sie, über ein Gemüse zu reden, das sie kannten, ... und
> sogleich und wie schon oft zuvor sprachen sie über
> Mais.

> Komma nach „kannten“

> 5.
> Dackel Brian und der Kakadu waren sehr ausgelassen. Sie spielten
> ein Spiel, eins von vielen, die der Kakadu
> erfunden hatte. Es hieß Backsch, ein Mischung aus Backgammon und
> Schach. Das Spiel machte ihnen viel Spaß.

> = hier besteht ebenfalls Unschlüssigkeit wegen Singular, Plural,
> Bezug, ach, so schwer.

Ich denke, es ginge beides.

> 6.
> Um den Gewinner zu ermitteln, schlug Dackel Brian Gaby
> vor, herauszufinden, wer den schnelleren Zug gemacht
> hatte.

strittig, besser, man setzt es

>