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> Das Personalpronomen du wurde nicht weggelassen.
Ich glaube schon, dass das Personalpronomen „du“ weggelassen worden ist. Seit die charakteristische Endung „-st“ auch für das Präteritum Indikativ kennzeichnend geworden ist, kann das Personalpronomen weggelassen werden, ohne dass es zu einem Informationsverlust kommt.
Im mündlichen Sprachgebrauch kann „-st“, „-ste“ („-ze“) sogar an die Subjunktion „wenn“ angehängt werden, um das „du“ zu ersetzen.*
https://kennesawtower.kennesaw.edu/archives/2010-11/die-entstehung.php
Zitat
So gab es im Mittelhochdeutschen noch einen Unterschied zwischen dem Indikativ und Konjunktiv in der zweiten Person Singular Präteritum. Das indikative „du rittest“ hieß „rite,“ und das konjunktive „du rittest“ war „rites(t).“ Aber weil die Form „rite“ „unregelmäßig war, wurde [sie] immer mehr ersetzt, gewöhnlich nahm sie die Endung –st an, die im Indikativ und Konjunktiv Präsens üblich war“ (Wells 181).
Zitatende
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/mediae/verben.pdf
https://de.wiktionary.org/wiki/wennste
Zitat
[1] „Wennste 'ne Spreewaldamme hast, | die Dich genährt als Rangen, | dann kannste, wennste Zwanzig bist, | von ihr det nich verlangen.“[1]
[1] „Denk halt mach nach! Wennste kannst..“[2]
Zitatende
> In diesem Satz wurde das Personalpronomen „du“ nicht komplett
> weggelassen, sondern beim Sprechen werden unbetonte Laute aus
> sprachökonomischen Gründen oft „verschluckt“, hier: am Wortende.
> Man spricht in diesem Fall von einer Apokope:
> „Was schaust dʼ denn so dumm?“
Das kommt mir nicht so wahrscheinlich vor.
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* oder auch sogar „weilste“:
https://www.kiepenheuer-medien.de/werke/de/leseprobeDL?bstnr=1029
„obste“:
https://karo18.de/products/obst-es-glaubst-oder-ned-postkarte