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> Nun war es endgültig dem Okkulten anheimgefallen: Aische, das
> dicke Außenseiterkind. Es spielte Hürry Püttür, lief über den
> Schulhof, schwang einen kleinen Ast, schrie magische Sprüche und
> kämpfte so gegen Lord Yüldemürt. Dackel Brian und der Kakadu
> beobachteten ihr einsames Treiben abseits der anderen Kinder,
> schüttelten den Kopf und beschlossen, sie bei nächster
> Gelegenheit in Weihwasser zu tunken, tief hinein, um so
> sämtliche dämonische Präsenzen aus ihrem fülligen Leib zu
> vertreiben. "Wenn unser Eckzorczieren nicht
> funktioniert", merkte Dackel Brian besorgt an, "müssen
> wir sie wohl verbrennen." Der Kakadu nickte, nickte
> widerwillig, gleichwohl er wusste, dass Dackel Brian recht
> sprach und derlei alternatives Vorgehen sich bereits gut im
> europäischen Sprachraum bewährt hat. Als Aische
> beim Spielen gegen einen der Schulhofbäume rannte, sie war
> nunmal sehr dick, lachten die beiden und verwarfen ihren Plan,
> da der Dämon in ihr nicht besonders gefährlich, sondern eher
> tollpatschig zu sein schien. Dackel Brian schien erleichtert,
> der Kakadu hingegen strich den Spiritus nur unbeherzt von seinem
> wöchentlichen Einkaufszettel, den er bereits in Gedanken
> vervollständigt hatte.
> 2.
> Brieftaube Jürgen schrieb ein rührseliges Gedicht. Es ging um
> Seerobben und es war sehr schön. Weil sie schrecklich schielte,
> schrieb sie auf der Lineatur des Blattes statt
> zwischen den Linien. Fehlsichtigkeit ist ein schweres Schicksal;
> schon als sie kleiner war, nannten die anderen Tauben sie
> Schieltaube Jürgen.
> 3. KOMMAS:
> Brieftaube Jürgen schrieb über das Wasser des Teichs
> und wie schön es war.
> Brieftaube Jürgen schrieb, wie es sich anfühlt zu
> fliegen.
> Der Kakadu sagte: "Ich weiß, bald ist der Tag.
> Der Tag, an dem es Schnitzel gibt."
> Als es dunkel wurde, stand Gaby auf.
> An dem letzten Tag, an dem sie 30 war,
> kaufte sie Gebisscreme.
> Das Licht unterschied sich von allen Morgen zuvor.
> In diesem plötzlich entstandenen Getöse suchte er
> die Wiese ab.
> Die Warteschlange war lang. Aber so war es nun mal(,)
> und Dackel Brian wartete gerne.
> In letzter Zeit aber weigerte Gaby sich,
> Wackelpudding zu servieren.
> Sie trat an das Fenster, das zum Hof ging.
> 4.
> Der Kakadu schmollte sinister. Er mochte keinen Senf, viel
> lieber hätte er vergane Rehmulade gegessen. "Rehmulade, ich
> will Rehmulade", gierte es tief in seinem Herzen. Seit
> Tagen hatte er überlegt, ob er Gaby diese Bitte
> antragen sollte, dann aber, ließ sein Verlangen nach
> und er begnügte sich mit dem Senf.
> 6. ZUSAMMEN ODER GETRENNT:
> ... sodass Brieftaube Jürgen in den Gang zurückwich.
> ... sodass der Lehrer schimpfte und weiterdiktierte.
> Der Kellner wird nicht zurückkommen.
> Die Zeit war einige Sekunden zurückgesprungen.
> "Um von dir loszukommen, ist sie
> weggelaufen", sagte Dackel Brian.
> 7.
> Sie gluckste vor Glück, nahm ihm das Geschenk ab und legte es in
> ihren Koffer zu den anderen Bildern, die ihr Lehrer sie in der
> erste Unterrichtsstunde hat zeichnen lassen/
> zeichnen ließ.
Das Präteritum [Form: „zeichnen ließ“] ist in der mündlichen Sprache von Süddeutschland ausgehend (bei Vollverben) verschwunden und durch das Perfekt [Form: „hat zeichnen lassen“] ersetzt worden. Im schriftlichen Gebrauch der Sprache wird das Präteritum nach wie vor verwendet.
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Perfekt-vs-Präteritum
https://www.sprachschule-aktiv-muenchen.de/praeteritum-oder-perfekt/