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(Nachtrag: Tabellion heißt es, ich habe es korrigiert.)

Es bleibt spannend! In einer Sprachforum-Ausgabe findet sich zu KZ:

Daß ein z „schärfer“ wirkt als ein l, mag zutreffen, so sehr auch solche Gefühlsqualitäten subjektiv variieren. […] Aber die Bedeutung derartiger Klangerlebnisse, die gewiß da sind und ihre Rolle spielen, wird oft damit übersteigert, daß man annimmt, Wörter würden solchen Qualitäten zuliebe auf diese oder jene Weise gestaltet, damit die Lautform dem Inhalt entspricht. […] Es wäre etwas ganz Unerhörtes, daß man aus klanglichen Gründen auf eine so unnormale Kürzungsform kommt. Deshalb ist die Vermutung einer Abkürzungsübertragung viel wahrscheinlicher. Das ist eine Vermutung, mehr wissen wir vorläufig nicht. Aber wer weiß mehr?

Dies bezieht sich auf die zuvor vorgetragene Vermutung (Sperrung ersetzt):

Das gestattet die Vermutung, daß die Abkürzung KZ von ganz anderen Bereichen her populär war und erst später, als eine Art volkstümlicher Verhüllungsausdruck, auf die „Konzentrationslager“ übertragen wurde.

Eine Verhüllung würde passen, wenn es ein mit KZ abgekürztes Wort gäbe, welches einigermaßen sinnvoll anstelle von Konzentrationslager eingesetzt werden kann, Kinderzimmer passt da nur mäßig und kommt als Auflösung ohnehin kaum in den Sinn, Kölnische Zeitung passt überhaupt nicht. Als alternative Erklärung kommt noch Konzentrationszentrum in den Sinn, aber es wäre seltsam, bei der Abkürzung plötzlich von Lager auf Zentrum zu wechseln. Die Zuchthaus-Erklärung ist für mich die beste mir bekannte (aber ob es stimmt?).