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Wenn die Silbentrennung «hi·naus» (neben der herkunftsgetreuen «hin·aus») möglich ist, warum wird dann nicht auch «vol·lenden» anerkannt? Ich würde das damit begründen, dass manche Zusammensetzungen oder Univerbierungen wie «einundzwanzig» einfach oft ohne Knacklaut ausgesprochen werden (das macht die Trennung «ei·nundzwanzig» nicht akzeptabel), während die Aussprache von «voraus» mit konsonantischem (statt vokalisiertem) r-Laut zeigt, dass wir es hier mit einer noch engeren Anbindung zu tun haben. Gallmann führte die Trennung «vol·lends» an, die dem Umstand entspricht, dass das Wort ursprünglich vom adverbialen «vollen» (mittelhochdeutsch) und unorganischem «-t»/«-d» sowie dem für Adverbien typischen «-s» kommt. Andererseits sorgte offenbar die Ähnlichkeit mit «Ende» dafür, dass das Wort nicht einfach für den höchsten Grad gebraucht wird, sondern auch Vollständigkeit oder Vollendung mitschwingt (beachte auch die Aussprache mit [ɛ] statt [ə]!). Das spricht dafür, bei «voll·ends» zu bleiben. «Einöde» kommt ursprünglich von einer Ableitung, ist aber in dieser Form an «Öde» angelehnt (schon mittelhochdeutsch «einœde»!), daher nur «Ein·öde». Hingegen würde ich mir überlegen, die Trennungen «Klei·nod» und «Kleino·dien» zu akzeptieren, denn ursprünglich steckt dahinter eine Suffixableitung und ich denke, dass das immer noch ohne Knacklaut ausgesprochen werden kann.
Sprecht ihr «Anthelminthikum» eigentlich alle mit [h] aus? Als englische Aussprache von «anthelmintic» habe ich eine mit [θ] gefunden.