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Ein weiterer interessanter Fall: «Verberststellung», «Verb-Erst-Stellung» oder «Verb-erst-Stellung»? Von der letzten Schreibweise würde ich absehen, denn gemeint ist doch die Erststellung des Verbs, hingegen wäre eine Zusammensetzung aus «Verb erst» (??) statt etwa «(das) Verb zuerst» unnatürlich. Es entstand aber auch das Wort «Verberstsatz», obwohl wir nicht «Erstsatz des Verbs» sagen würden – das erinnert an «Füllhalter» statt «Füllfederhalter». Wie ist es nun, wenn «Verberstinterrogativsatz» der Übersichtlichkeit halber mit Bindestrich geschrieben werden soll? Analog zum Aufbau von «Verberststellung» würde ich «Verb-Erst-Interrogativsatz» (statt «Verberst-Interrogativsatz») in Erwägung ziehen. Die Großschreibung des Bestandteils «Erst-» wird dem Charakter eines Kompositionsglieds vor einem Substantiv gerecht, auch wenn sich nicht direkt eine Zusammengehörigkeit der Art «Erstinterrogativsatz» (??) ergibt, sondern «Verb-» dazugehört. Alternative: «V1-Interrogativsatz».
Die Schreibweise «Schwarz-Weiß-Film» (statt «Schwarz-weiß-Film») habe ich einst mit dem Nomen «Schwarz-Weiß» erklärt («Film in Schwarz-Weiß»), andererseits: Wieso sollte da ausgerechnet zum Nomen gegriffen werden? Bei «Blautanne» denke ich in erster Linie an das Adjektiv «blau» und nicht an das davon abgeleitete Nomen «Blau». Eine alternative Erklärung wäre, dass «schwarz» und «weiß» gleichrangig mit «Film» zusammengesetzt werden.