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Bei «der Hodograph» leuchtet das maskuline Genus aufgrund der Abhängigkeit von einem Parameter ein, das ist dann wie eine Personenbezeichnung («der Zeichner») für einen Prozess im Verlauf des Funktionsparameters. Denkbar wäre also folgende Spitzfindigkeit gewesen: «das ungerichtete Graph» (zum Vergleich: «das Autograph»), aber «der Graph einer Funktion». Es heißt aber auch in der Graphentheorie «der Graph». Das spanische Wort «hodógrafa» ist übrigens feminin (wie «curva»), außerdem heißt es «gráfica de una función», aber «grafo».
Von Sylvester wurde «Graph» schon 1875 in einer anderen Bedeutung eingeführt: «The curve described by a point in one plane upon any other plane has been termed by me with general acquiescence a Graph, and to keep the correlation closely in view, I have proposed to call the describing point the Gram*.» Die graphentheoretische Bedeutung kam 1878 (ebenfalls Sylvester), «graph of the function» 1886 (G. Chrystal).
Die neben «Data-Scientists» vorkommende Pluralform «Data-Scientisten» finde ich ebenso wie die weibliche Form «Data-Scientistin» bemerkenswert, da im englischen Wort «scientist» die erste Silbe (statt der letzten) betont wird und so eine deutsche Angleichung daher nicht zu erwarten ist, normalerweise heißt es ja auch nicht «Accountantin». Ich stelle mir daher die Frage, ob in der Singularform «Data-Scientist» die Nebenbetonung auch auf die letzte Silbe fallen kann.