korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Dass es "alles" heißt, das sehe ich auch so. Aber der
> Österreicher meint "aller" wegen "aller
> Personen". Scheint in Österreich wohl auch geläufig zu
> sein. Ich habs versucht damit zu begründen, dass man
> "aller" nur sagt, wenn direkt darauf ein Nomen folgt,
> oder man es im Satzbau einsetzen könnte.

> Bsp: Es ist im Wohle aller (Beteiligten).

> Eine Google-Suche nach "wer aller" liefert schon ein
> paar Treffer. Nur ohne Quellennachweis oder ner vernünftigen
> Begründung wird er mir das wohl nicht glauben, dass
> "alles" stimmt. Finde über google aber leider keine
> Beiträge, die das behandeln oder begründen oder zumindest eine
> Quelle, die mit Beispielsätzen eindeutig klarmacht, dass
> "alles" stimmt .

Nun, dass es "stimmt", kann man nicht so einfach sagen, weil es ohnehin nur umgangssprachlich ist. Um zu zeigen, dass es nicht "falsch" ist, reicht vielleicht der Eintrag aus dem WDG, Stichwort all, I.2:

2. umg. wer, was alles wer, was im einzelnen: wer kommt denn alles?; was hat er alles gesagt?; was hast du alles geschenkt bekommen?; wem zeigen Sie denn das Haushaltungsbuch alles Brecht Furcht u. Elend 16; was hast du (nicht) alles angefangen!; was es alles gibt!; salopp ich habe Gott weiß wen alles gefragt!

Ob dieses DDR-Wörterbuch einen Österreicher überzeugen kann, sei dahingestellt.

Auch bei einem Blick auf die Wortformen von "all" will sich mir keine unmittelbar einleuchtende Argumentation aufdrängen - weder für die eine noch für die andere Variante.

Grüße
Schowagu