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Rechtschreibforum

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Re: Was bedeutet "sic!"?

Autor:joni
Datum: Mo, 15.08.2005, 22:21
Antwort auf: Was bedeutet "sic!"? (Kurt Krueger)

>> 2: Ich neige immer dazu für den Genitiv „dess und dessen“ zu
>> sagen (anstatt für Dativ „dem und dem“). Gibt es eine
>> ersthaftere Alternative dafür?

> Die Frage verstehe ich nicht.

Beispiel für „dem und dem“: „Wohin geht er? Er geht zu dem und dem.“
Beispiel für diese Konstruktion, die ich gerne im Genetiv hätte: „Wessen ist es? Es ist dess und dessen.“ „dessen und dessen“ wäre, zugegeben, wohl konsequenter. Kann man das so sagen? Oder muss man blöderweise immer auf „dem und dem“ ausweichen: „Wessen ist es? Es ist von dem und dem“?

> Das weiß ich nicht. "Mithilfe" ist aber garantiert der
> schlechtere Stil, weil man es verwechseln kann mit dem Hauptwort
> "die Mit-Hilfe".

Erstens heißt es „Mithilfe“, und zweitens ist es deshalb nicht gleich schlechter Stil. Es ist nicht ohne Grund nun auch diese Schreibung korrekt. Bei „mit Hilfe“ fehlt der Artikel, weshalb es nach Ansicht einiger (wie der, die bei der Rechtschreibreform mitgewirkt haben, und meiner) logischer ist, diese präpositionale Fügung als ein Wort zu realisieren. Außerdem gibt es weitere ähnliche Zusammenschweißungen nach der neuen Rechtschreibung: „infrage“, „anstelle“, „aufgrund“ ... Soll man nun alles gemäß der logischeren Schreibung schreiben, nur „mithilfe“ nicht? „leben“ und „Leben“ (sogar Plural auch noch „Leben“) ist doch auch auseinanderzuhalten, oder?

> Bei der Kombnation "so dass" empfehle ich, das Wort
> "so" in den Hauptsatz zu setzten:
> "Man kann es machen, so dass es besser aussieht."
> "Man kann es so machen, dass es besser aussieht."
> "Man kann es so, dass es besser aussieht, machen."

Das ist, wie ich finde, ein schlechtes Beispiel für die Verwendung von „sodass“. Willst du nun für die Nichtverwendung von „sodass“ plädieren? Ich bin der Meinung, dass „sodass“ der bessere Stil ist, weil man es auch in einem Stück spricht.
Besseres Beispiel: „Er putze sich die Zähne, sodass sie glänzten.“

> Das S ist ein Begriff, ein Hauptwort. Ich würde es großschreiben
> - oder in Hochkommata setzen, dann wäre es ein Zitat: Das
> "s" wie in "Fass".

Mit Anführungszeichen kann man doch keine Laute kennzeichnen; nur etwas Geschriebenes: „‚ss‘ wie in ‚Fass‘“

> Es ist ein Begriff aus der
> Mathematik und dort wird die Variable X kleingeschrieben.

Ah, mal eine richtige Antwort. Danke.

> Nach der neuen Rechtsscheibung wird "X-Achse"
> großgeschrieben, weil es ein Hauptwort ist.

Prüfst du keine deiner Aussagen, sondern stellst einfach alles so in den Raum? „x-Achse“ war auch nach der alten Rechtschreibung ein Substantiv und schreibt man nun ebenfalls noch „x-Achse“ gemäß Duden.

> Es gibt auch "das Obst und Gemüse", aber das ist
> eigentlich falsch, denn Obst und Gemüse sind 2, also müsste es
> heißen "die Obst und Gemüse".

Das bezweifle ich stark.

> Man kann "Obst und Gemüse" als Einheit betrachten,
> dann ist es vermutlich zulässig.
> Besser finde ich "das Obst-und-Gemüse". Übertragen auf
> Ihr Beispie: "das Frau-und-Kinder".
> "Frau-und-Kinder" ist hier nicht mehr die Bezeichnung
> von Personen, sondern von einer Gruppe/Menge/Sache.

Handelt es sich hier irgendwie um einen schlechten Scherz?

> Es gibt "Schlottern = Zittern". Das Wort müsste dann
> "Verschlottern" heißen. In meinem Mackensen-Wörterbuch
> (aus dem Jahre Neunzehnhundert-schieß-mich-tot) steht es
> ebenfalls nicht.

Äh, nein, es heißt „verschlöttern“ und hat, wie schon mal geschrieben, die bedeutung „verschlampen“. Wie kommst du auf „zittern“?
PS: Verben schreibt man klein.

>> 7: Heißt es „..., als auch dass ...“ oder „..., als auch, dass
>> ...“?

> In welchem Satz könnte das so stehen?

„Sowohl(,) dass er schon so früh erschienen ist(,) als auch(,) dass er den ganzen Kuchen alleine gegessen hat, gefällt mir gar nicht.“ Ich disponiere die Frage hiermit ein wenig um. Ich denke mal, hinter „Sowohl“ und „als auch“ steht kein Komma. Doch hinter „ist“? Weil es Sätze und nicht Objekte sind, die hier aufgezählt werden, schreibt man es wahrscheinlich mit Komma, nicht wahr?

> Das weiß ich nicht. Weil es "die Regel mit der Nummer
> Eins" bedeutet, würde ich die Zahl großschreiben.

Bist du dir denn sicher, dass in „die Regel mit der Nummer Eins“ „eins“/„Eins“ großgeschrieben wird?

> (1) "Er sagte, dass ich wütend sei." = Ich halte es
> für möglich.
> (2) "Er sagte, dass ich wütend bin." = Ich stimme ihm
> zu.
> (3) "Folgendes nehme ich an: Ich bin wütend und dann
> ..." = Ich halte es für möglich.

> Generell gilt für den Konjunktiv, dass er eine Möglichkeit
> beschreibt (1). Der Konjunktiv ist nur eine Hilfs-Konstruktion.
> Wenn die Sache klar ist (2) oder es aus einem anderen Grund
> erkennbar ist, dass nur eine Möglichkeit beschrieben wird (3),
> dann ist der Konjunktiv überflüssig.

Könnte mir das jemand anders bestätigen? Ich will dem so einfach nicht vertrauen aufgrund der anderen Antworten.

> "Selbst" ist richtig und "selber" ist eine
> umgangsprachliche Abwandlung davon.

Okay, der Duden scheint es zu bestätigen.

> Durch "selber" wird angedeutet, dass sich das
> Wort auf ein anderes Wort bezieht, das sehr
> weit davon entfernt steht.

> "Ich sehe mich selbst" = Betonung von
> "mich".
> "Ich sehe mich selber" = Betonung von "ich".

Das ist nachvollziehbar.

> Der A-Umlaut. Das Umlaut-A.

„Umlaut-A“, tolle neue Idee. Betont man „A-Umlaut“ nun wie alle Komposita im Deutschen auf dem Ersten Element? Meist hört man jedoch die Betonung auf „Um...“.

> Es macht Sinn und ist nicht falsch. Aber wer spricht so - oder
> versteht das?

Jeder vernunftbegabte Deutsche.

> Jetzt habe ich aber auch mal eine Frage: Was bedeutet
> "sic!"? Das ist wohl NEUES Deutsch?

„sic“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „so“. Wenn man nun „sic!“ schreibt, meint man damit, dass das, worauf es Bezug nimmt exakt so gemeint ist.

 

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Re: Was bedeutet "sic!"?
joni -- Mo, 15.8.2005, 22:21
ich danke für das "sic!"
OK -- Di, 16.8.2005, 01:48
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