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Re: Endung nach "keinerlei"?

Autor:Karla Krauschen
Datum: Di, 03.07.2012, 11:00
Antwort auf: Re: Endung nach "keinerlei"? (Antonia)

> Ich war auf dieser Seite
> http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Adjektiv/Deklinationstyp/Gemischt.html?MenuId=Word3132,
> aber ehrlich gesagt, habe ich es nicht verstanden - also was
> gemischt ist bei "kein".

Nimm dort das erste Beispiel:
kein kalter Wein -- der Nominativ ist stark gebeugt, schwach ist: der kalte Wein
kein kaltes Bier -- der Akkusativ ist stark gebeugt, schwach ist: das kalte Bier
keinem kalten Wein, keinem kalten Bier -- der Dativ ist schwach gebeugt, stark ist: kaltem Wein, kaltem Bier
keines kalten Weines -- der Genitiv ist schwach gebeugt, stark (und falsch) wäre: kaltes Weines

Es wird also teils stark, teils schwach gebeugt, deswegen spricht man von gemischter Beugung. Zum Glück lernt man als Muttersprachler so etwas nicht auswendig, sondern lernt es so nebenher durch Nachahmung. Eine vollständige Darstellung starker, schwacher, gemischter, schwankender Flexion für alle Wortkombinationen, sächlich, weiblich, männlich, im Singular, im Plural, werden die meisten Deutschen nicht herbeten können. Trotzdem hat man das Regelwerk so verinnerlicht, daß Falsches einem auch falsch vorkommt. Das nennt man dann Sprachgefühl. Gelegentlich allerdings versagt es, dann passieren so beliebte Fehler wie "Anfang diesen Jahres".

 

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Endung nach "keinerlei"?
Jakob -- Mo, 2.7.2012, 08:22
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Antonia -- Mo, 2.7.2012, 18:34
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honny -- Fr, 15.5.2020, 16:00