korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Der Geheimdienstler beispielsweise mag nicht im Duden stehen,
> trotzdem existiert er. Und überall dort, wo ein flapsiger Ton
> angezeigt ist, wird der Geheimdienstler sogar aufgeschrieben.
> Ebenso wie der Erstkläßler, der Hinterbänkler, der eifrige
> Theater-AG-ler und

>selbstverständlich
Ja?

> auch der die Oberstufe besuchende Oberstüfler. (Oder Oberstufler? Das
> war ja die eigentliche Frage.)

> Wenn die Ableitung grundsätzlich falsch wäre, dürften sich auch
> Sportler und Künstler nicht im Duden finden. Tun sie aber. Zu
> recht.

Die Derivationsbasis von Künstler und Sportler ist eine andere als bei Oberstufler. (Transposition)

Aber ich habe dich falsch verstanden: Wenn es dir um eine Regel geht, wann bei der Suffixderivation die Grundstammform durch Umlaut verändert wird, würde ich in diesem Fall für Oberstufler plädieren.

Warum? Da das neu gebildete Substantiv sowohl den Oberstufler als auch die Oberstufler meinen kann, würde ich mich nach der Umlautregel der Pluralbildung von Stufe richten.
Und da Pluralendungen wie -en oder -n keinen Umlaut erhalten (Stufen, nicht Stüfen), würde ich ihn auch hier weglassen.

Gruß
Paul