korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Meine Rede!

> Mit irgendeinem Satz muss man aber anfangen. Welchen schlägst du
> vor? Mit "ich" anfangen ist nicht zu empfehlen, das
> betrachten viele als unhöflich. "Bei Ihnen", ok, das
> kann man weglassen.

Man könnte so anfangen:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse habe ich Ihr Stellenangebot vom 18.08.2007 in der FAZ gelesen."

Da aber das Stellenangebot meist schon in der Betreffzeile steht, kann/sollte man m.E. gleich zur Sache kommen:

"Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich werde die Göttinger XY-Realschule vorraussichtlich im Sommer mit der Mittleren Reife verlassen. Sehr gerne würde ich dann den Beruf der Industriekauffrau ergreifen, da dieser meinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht."

Auf keinen Fall geht aber "Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen". Das ist Juristensprache ("hiermit kündige ich", usw.) und hat in einer Bewerbung nichts zu suchen. Auch im normalen Alltag nicht. Niemand betritt einen Raum und sagt "Hiermit sage ich Guten Morgen" u.ä. Für Juristen scheint das hingegen wohl unverzichtbar zu sein (unter einem englischen Vertragstext habe ich mal "In witness hereof we set our hands hereunto" gefunden. Für normale Texte undenkbar.)

> Stimmt. Aber wer in die zehnte Klasse geht, hat ja meist noch
> nicht viel an für den Leser interessantem Leben zu bieten. Wenn
> es nicht besondere Gründe gibt, gehören hier in den Lebenslauf
> nur der Schulabschluss und die Praktika. Aber nicht der Erwerb
> des Mofa-Scheins oder die Mitgliedschaft im Schwimmverein.

Stimmt. Wobei man Praktika durchaus etwas ausführlich darstellen kann (falls nützlich), denn das dürfte neben Schulnoten für den Leser schon interessant sein. Sonst gib es ja wirklich nicht viel. Mofa-Schein, Angelerlaubnis geht wirklich nicht, auch die lieben Eltern dürfen mal außen vorbleiben. Und die berühmten Hobbys? Hm .... Kommt m.E. drauf an. Sollte die Mathematik das Hobby sein (soll es ja geben!), wäre das für einen angehende Industriekauffrau sicher hilfreich. Aber auch Literatur, Reisen, Sprachen, Photographie, u.ä. sind nützlich. Aber welche Jugendliche hat heutzutage solche Steckenpferde? "Videogucken" oder "PC-Spiele" sollte man sicher nicht erwähnen. Oder läßt man Hobbys heute ganz weg?