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Re: Kommasetzung

Autor:Michael
Datum: Do, 08.11.2007, 17:26
Antwort auf: Re: Kommasetzung (Christine)


> Aber das mit dem Komma dort wegen dem erweiterten Infinitiv ist
> Quatsch... Ohne den Infinitiv am Ende zu verändern, könnte man
> den Satz insoweit verkürzen:
> In Qualitätsschulungen ist Wissen zu vermitteln. Der Infinitiv
> am Ende ist noch genau so da, jedoch ist eigentlich klar, dass
> in diesen Satz kein Komma gehört.

Stimmt, das Komma ist Mumpitz. Schau mal hier:

4.4 sein, bleiben, stehen, geben, gehen + Infinitiv mit zu
Die Verbindung dieser Verben mit einem Infinitiv mit zu hat häufig passivische Bedeutung (auch Gerundiv). Die Konstruktion entspricht im Allgemeinen einem Passiv, das von einem Modalverb abhängt, deshalb spricht man auch vom »modalen Infinitiv«.
Häufig ist hier der Gebrauch von sein:

Der Schmerz ist kaum zu ertragen. Wie: Der Schmerz kann kaum ertragen werden. Diese Arbeit ist zu leisten. Wie: Diese Arbeit muss geleistet werden.
Seltener ist der Gebrauch von bleiben, stehen und geben:

Das Ergebnis bleibt abzuwarten. Wie: Das Ergebnis muss abgewartet werden. Es gibt viel zu tun. Wie: Vieles muss getan werden. ... am Dienstag standen nun aber gleich beide Publikumsmagneten zu erwarten (Süddeutsche Zeitung). Wie: ... wurden erwartet. Das steht zu erwarten. Wie: Das wird erwartet.
© Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007 [CD-ROM]

Gruß

MG

 

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Beiträge zu diesem Thema

Kommasetzung
Patric Adamowski -- Do, 8.11.2007, 11:19
Re: Kommasetzung
Christine -- Do, 8.11.2007, 15:03
Re: Kommasetzung
Michael -- Do, 8.11.2007, 17:26