korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Sehr geehrte Damen und Herren,
> nach unserem Telefongespräch vom 09. Juni 2008 und Ihrer Bitte
> nach einer Bewerbung in schriftlicher Form, möchte ich dieser
> nun nachkommen.

Die Damen und Herren haben deinen Anruf vielleicht schon längst vergessen und bieten vielleicht auch nicht nur diese eine Stelle an. Und die Sekretärin, die die Post sortiert, weiß von dir rein gar nichts.

Deshalb die Grundregel jedes Geschäftsbriefs (eine Bewerbung IST ein Geschäftsbrief): Worum es geht, steht in der fett gedruckten Betreffzeile über der Anrede.
Z. B. "Bewerbung um ..., unser Telefonat vom ... mit Frau ..."

> Zu meinen persönlichen Stärken gehören eine hohe
> Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und ein stets großes Engagement
> für meine Aufgaben. Ich bin geübt im Umgang mit
> Menschen. In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel mit
> Filmen und Computerspielen, wodurch ich in der Lage bin, auch
> verunsicherten Kunden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
> Fehlende Kenntnisse kann ich mir schnell und gezielt aneignen
> und besitze dafür die dafür nötige Lernbereitschaft.

Puh. So hochgestochen schreibt man in Stellenangeboten oder in der Werbung.

> In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel mit
> Filmen und Computerspielen, wodurch ich in der Lage bin, auch
> verunsicherten Kunden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Die Logik mit dem "wodurch" verstehe ich nicht. Hoffentlich versteht sie der Bewerbungsempfänger. Verunsicherte Kunden?

> auf 400-€-Basis

> Freiberufler

Die Beschreibung deiner Fähigkeiten deutet nicht unbedingt darauf hin, dass das eine Arbeit ist, die man als Freiberufler machen darf. Das Freiberuflerprivileg gilt laut Gesetz nur für bestimmte Tätigkeiten bestimmter Leute.

MfG
Rolf Keller