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Hi Leute,erinnert Ihr Euch noch an die federfuchserischen Kämpfe um Trennstriche und Idiotentrennungen? Auch hier im Forum tauchen sie immer wieder auf. Klar, wer lange Sätze in engen Spalten unterbringen muss, kommt ohne Silbentrennung nicht aus. Dabei ist das Allerwichtigste doch zunächst einmal die Verständlichkeit. Daher fallen z.B. alle Idiotentrennungen wie Urin-stinkt weg, selbst wenn sie erlaubt sind. Oder haltet Ihr etwa den Duden für eine frohe Botschaft, den dritten Teil der Bibel? Nicht doch. Das Zweitwichtigste ist dann die leichte Lesbarkeit, d.h. ein schönes Schriftbild ohne Riesenlöcher. Denn das ist ja der eigentliche Zweck der Silbentrennung. Erst jetzt käme als Drittwichtigstes der etymologische Aspekt. Schreibe ich Abi-tur oder Ab-itur? Soll man mich für bekloppt halten oder für arrogant? Eine schwierige Frage, die wohl bedacht werden muss. Wofür man sich schließlich entscheidet, das hängt dann wohl auch davon ab, an wen man den Schrieb richtet. Bei Bewerbungen würde ich auf die Herkunft des Wortes achten, bei Berichten an unbedarfte Menschen - auch wegen der Verständlichkeit - nicht unbedingt. Schließlich möchte ich meinem zukünftigen Arbeitgeber sagen: "Hallo, Herr Arbeitgeber, ich bin ein Schlaubatz, schauen Sie, was ich alles weiß!" Dagegen würde ich in einer Schülerzeitschrift mit dem Titel "Abi 2009" immer nur Abi-tur trennen. Der kleine Mann versteht eben Abi sofort als Abitur und braucht sich nicht zu schämen, wenn er mit mir kommuniziert. Bei einem Altphilologen dagegen würde ich es vorziehen, Ab-itur zu trennen. Bei ihm darf man voraussetzen, dass er Ab- sofort als Abitur versteht und außerdem noch schätzt. Machen wir ihm die Freude! Ansonsten kann man auch versuchen, Trennungen dadurch zu vermeiden, dass man den Satz umformuliert oder Trennstriche nur bei zusammengesetzten Wörtern zwischen den Bestandteilen macht. Auf diese Weise wird sich keiner aufregen müssen, der Blutdruck bleibt niedrig und die Gesundheitsreform wird ein voller Erfolg. Euer Federfuchser