korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Oh, zu tun hätte ich schon. Schön ist nicht, nichts zu tun zu
> haben, sondern viel zu tun zu haben und es nicht zu tun.

Kenn ich irgendwoher...

> Das wundert mich wenig, aus ästhetischen Gründen versucht
> natürlich jeder, wo es nur geht solche Dopplungen zu vermeiden.

Was sie aber nicht automatisch verbietet.

> Ellipsen. Meine Leidenschaft. Immer schon.

Versteh ich sehr gut - aber an der Stelle klang es wirklich falsch (und tut´s immer noch).

> Wie traurig, ist Entschleunigung etwa schon wieder out?

In Zeiten des wirtschaftlichen Verfalls? ´türlich.

> Dann ist es also ein Nennen, kein Erklären. Definitionen sind
> aber immer noch etwas anderes, wenn du mich fragst. Das ist so
> ein Privatfeldzug von mir gegen die Verwaschungen in der
> Bedeutung von Begriffen, "definieren" verdient da
> besondere Zuwendung, noch schlimmer ist es bei
> "definitiv".

Es ist zwar ein "Nennen", aber nicht mit dem reinen Zweck, sie genannt zu haben (Marke "mal gehört"), sondern, um eine Regel aufzustellen - und deren Ausnahmen ausnahmslos aufzuzählen, um Ausbrechen aufgrund schwammiger Vorgaben im Voraus vorzubeugen. Hat ein bisschen Ähnlichkeit mit Computertechnik: Gib dem Programm eine Regel, dann wird es sie ohne nachzudenken anwenden, egal, ob es an manchen Stellen vielleicht unpraktisch wäre. Willst du daraus resultierende Fehler vermeiden, "definiere" dem Programm ganz genau, was es zu tun hat - und wo es das nicht machen darf.
Wenn "Definition" eine "möglichst eindeutige Bestimmung eines Begriffes" ist (wie ich sie verstehe), und ich "Begriff" in diesem Fall durch "Regel" ersetze (was ich für legitim halte), dann finde ich "definieren" nicht unpassend.
Aber du hast recht: "definitiv" wird im Allgemeingebrauch entweder völlig falsch verwendet oder macht gerade einen Bedeutungswandel durch (definitiv meine Meinung).

Susanne grüßt zurück