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> Da hast du, glaube ich, recht. Ich habe einmal in einem
> Duden-Newsletter gelesen, dass man den Indikativ nur nach dass
> verwenden solle.

Das könnte der Newsletter vom 29. Oktober 2004 gewesen sein:

"[...] Häufig wird auch ganz auf den Konjunktiv in der indirekten Rede verzichtet und stattdessen der Indikativ gesetzt. Der Indikativ ist allerdings nur dann angebracht, wenn die indirekte Rede mit „dass” oder einem Fragewort eingeleitet wird: Er meint, dass die Angelegenheit böse aussieht. Sie hat gefragt, ob sie den Kranken besuchen darf. [...]"
(Unterstreichung von mir)

Mir stellt sich dann die Frage, ob es umgekehrt verkehrt ist, wenn man den Konjunktiv in einen dass-Satz packt?

Nein, grammatisch falsch ist es wohl nicht; man kann sicher auch "Er meint, dass die Angelegenheit böse aussehe" schreiben (ohne "dass": "Er meint, die Angelegenheit sehe böse aus"). Und im Duden-Newsletter vom 27. Januar 2006 habe ich das Beispiel „Der Minister behauptet, dass der Lobbyist ihn nach allen Regeln der Kunst über den Tisch gezogen habe/hat.” gefunden. Aber gibt es einen stilistischen Unterschied? Wäre es bei der Verwendung des Konjunktivs besser, ohne "dass" „Der Minister behauptet, der Lobbyist habe ihn nach allen Regeln der Kunst über den Tisch gezogen.” zu schreiben?

Oder ist gar die dass-Variante besser? Oder hängt es vom Einzelfall ab? Zum Beispiel klingt der ursprünglich zur Diskussion gestellte Satz in der dass-Konjunktiv-Variante nicht so gut: "Ich habe gehört, dass das des Öfteren vorkomme." Allerdings kommt man hier, wenn man den Indikativ verwenden will, wie wir gerade gelernt haben, überhaupt nicht an dem "dass" und dem sich daraus ergebenden Missklang vorbei: "Ich habe gehört, dass das des Öfteren vorkommt."

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Grüße
Schowagu