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Hallo Schowagu,

> Die Adjektive "gut" und "schlecht" kann man
> m. E. beispielsweise zur Bewertung von stilistisch
> unterschiedlichen Varianten gebrauchen. Wenn es hingegen um
> orthografische Fragen geht, dann gibt es, gemessen an den
> amtlichen Rechtschreibregeln, "falsche" und
> "richtige" Schreibungen. Dagegen wäre es nicht
> sinnvoll, etwas stilistisch Schlechtes als "falsch"
> oder etwas orthografisch Richtiges als "gut" zu
> bezeichnen.

Mit dem Hinweis, das dürfe ich nicht umstellen, wollte ich lediglich vermeiden, dass wieder die Standard-Antwort "Dann bau´s doch so-und-so um!" kommt, weil es mir zwar vorrangig um diese spezielle Schreibung ging, aber eben auch um das Problem an sich.
"Gut" und "schlecht" beziehen sich in dem Fall nicht auf nach deutscher Rechtschreibung richtige und falsche Schreibungen/Formulierungen. Rein technisch wären beide richtig, aber erwünscht ist nur die "gute" Variante. Bsp. (fiktiv):

schlecht: "Bauen Sie bitte den Motor aus, um an das Steuergerät zu gelangen."

gut: "Um an das Steuergerät zu gelangen, Motor ausbauen."

(bitte kein Kommentar dazu, dass das ein deutlicher Verlust an Höflichkeit ist - ich bin auch nicht begeistert, aber unser Klientel zieht diesen Stil vor, und rechtlich ist er sicherer)

> "Gut/Schlecht-Schreibweise" halte ich nämlich für eine
> - neben den semantischen und Rechtschreibschwierigkeiten - auch
> grammatisch sehr fragwürdige Wortbildung: Man kauft sich
> beispielsweise kein Groß-Auto für Viel-Geld.

Aber du ziehst Vergleiche zwischen Gegensätzen - und hast wahrscheinlich die meiste Zeit kein (größeres) Problem damit, sie in einem Wort zusammenzufassen (z. B. "Heiß-kalt-Empfinden", "Schwarz-Weiß-Sehen", "Alt-neu-Vergleich"). Die Beispiele, die du bringst, kann ich allerdings überhaupt nicht in Zusammenhang mit dem Thema bringen (auch wenn sie wirklich grotesk sind)...

Gruß

Susanne