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> [...] müsste nun unweigerlich das männliche
> Äquivalent von Vorständin folgen, nämlich Vorständler.
„Vorständler“ gibt es, es ist allerdings das männliche Äquivalent zu „Vorständlerin“.
Ich stehe der Wortschöpfung „Vorständin“ sehr viel wohlwollender gegenüber als in meiner ersten Antwort zu diesem Thread, der ja bereits 2008 eröffnet wurde. Denn in den letzten Jahren hat es sich mehr und mehr eingebürgert, "Vorstand" nicht nur als Bezeichnung für das Gremium, sondern auch als Kurzwort für "Vorstandsmitglied" zu nutzen – und warum sollte es in ebendieser Bedeutung dann nicht auch eine Vorständin geben?
Ich sehe hier keinen strukturellen Unterschied zur "Rätin" (z. B. Stadträtin), die natürlich auch nur in der Bedeutung "Ratsmitglied" das weibliche Pendant zum "Rat" ist. Und das Wort "Rätin" ist seit Jahrzehnten im Duden verzeichnet, ohne dass sich jemand daran stört.
Gruß
Julian