korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

Das klingt so, als wären eben diese Regeln von Gott oder Papst gemacht, jemand der unfehlbar ist jedenfalls. Aber die Dudenredakteure, und die Verfasser der Rechtschreibreformen, wie auch der Reformen der Reform (2004 und 2006) sind keine Götter. Bitte einfach selbst prüfen, wie sehr alle sich dem allgemeinen Sprachgefühl unterordnen müssen, und dieses wird nun mal von niemand anderem als den sog. kompetenten Sprechern kreiert. Auf sehr geheimnisvolle Weise zwar, aber das Gebilde Sprache entwickelt sich selbständig immer weiter. HIER sollten wir wirklich dringend darauf achten, genau diese Entwicklung zu dokumentieren, statt auf Regeln zu beharren, die ohnehin ständig geändert werden. Glücklicherweise von hellwachen, sprachinteressierten Teilnehmern der Veranstaltung Sprache. Ich plädiere sehr dafür von Regelhörigkeit Abstand zu nehmen, und sich der persönlichen Verantwortung für Sprache bewusst zu bleiben.

z.B. erneute Änderung von 2006 gegenüber 2004:
Stellt ein einfaches Adjektiv das Ergebnis des Vorgangs dar, kann getrennt oder zusammengeschrieben werden: fern bleiben / fernbleiben, näher kommen / näherkommen, voll laden / vollladen, warm halten / warmhalten …; bei neuer Bedeutung MUSS zusammengeschrieben werden: kurzarbeiten, richtigstellen, schwerfallen …

und nebenbei, die Rechtschreibprüfung im Computer kommt einfach nicht mit. In diesen paar Sätzen sind "Dudenredakteure", "sprachinteressierten", "Regelhörigkeit" und "schwerfallen" falsch geschrieben..

@Grammatikus: Sie unterscheiden zwischen umgangssprachlich, und korrekt standarddeutsch, z.B. Drinnen (ugs.) vs. Darin. Und dann kommt das: "es gibt ein korrektes Standarddeutsch, das angewendet werden muss". Dies ist offensichtlich ein Fehler, denn Drinnen ist weiter erlaubt, wie jedes andere umgangssprachliche Wort. Mal abgesehen davon, dass Darin und Drinnen einfach nicht die gleichen Bedeutungen abdecken.