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> Jedenfalls sind das zwei unterschiedliche Tätigkeiten, auch wenn
> mancher beides tut (z. B. sind die Gefängniswärter zugleich
> Wächter).

> Ein Wärter betreut (z. B. Zoowärter) oder bedient (z. B.
> Schrankenwärter) jemanden bzw. etwas. Ein Wächter meldet
> rechtzeitig "böse" Ereignisse (z. B. Nachtwächter),
> tut aber direkt nichts dagegen.

> Wärter klingt nach Wart. Der Torwart betreut das Tor. Das Auto
> wird gewartet.

Ein Wächter ist jemand, der eine Person oder ein Objekt vor äußeren Gefahren schützt. Ein Wächter kann durchaus eingreifen, wenn "böse" Ereignisse drohen (Leibwächter, aber auch Nachtwächter). Natürlich gibt es auch Wächter, die lediglich die Gefahr melden (z.B. der Turmwächter).

Ein Wärter kann betreuende Aufgaben haben, aber das ist nicht immer der Fall. Und nicht jeder Betreuer ist ein Wärter.

Die Kernaufgabe des Wärters ist die Beaufsichtigung von innerhalb eines Bereichs festgehaltenen Personen (oder Tieren). Das schließt ein, diese zu hindern, sich gegenseitig Schaden zuzufügen und zu veranlassen, bestimmte Regeln einzuhalten (nicht weglaufen, reinigen, Ruhe halten).

Der Schrankenwärter paßt hier allerdings nicht hinein, er gehört eher in die Kategorie "-wart", der mit dem Wärter nur die Etymologie gemeinsam ist. Unter einem "Gefängniswart" (wenn es so etwas gibt) stelle ich mir jemanden vor, der am Gebäude selbst verschiedene Dienste verrichtet.

Obwohl Wärter beaufsichtigen, ist das Wort "Aufseher" eher für die reserviert, denen die "Anvertrauten" schutzlos ausgeliefert sind (Aufseher von Sklaven oder Zwangsarbeitern, KZ-Aufseher).

Daß man im Fernsehen öfter Gefängniswächter sagt, ist mir auch aufgefallen. Möglicherweise liegt das daran, daß die Bezeichnung "Wärter" bei den Wärtern selber unbeliebt ist. Da aber keine vernünftige Alternativbezeichnung existiert, werden sie wohl damit leben müssen, so zu heißen.