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Hallo
Ich habe die letzten Jahre nach und nach an einem ambitionierten Romanprojekt (Fantasy) gearbeitet. Ich bin nun in der Endphase des Korrekturlesens.
Das Problem: ich war Zeit meines Lebens Verfechter der alten Rechtschreibung und habe die Neuerungen stets verweigert, mich nicht einmal damit beschäftigt. Inzwischen bin ich mir jedoch sicher, dass dies ein Fehler war, denn Verlage werden wohl darauf beharren und Quertreiber wie mich sofort abweisen.

Ich bin auf diese tolle Seite gestoßen! Die Word-Korrektur ist eine wertvolle Hilfe, auch wenn ich hier und da schlucken musste, was sich da alles zu Unsinn hin entwickelt hat; das Deutsche ist auf abscheuliche Weise geglättet worden durch diese Reform...aber das ist ein anderes Thema.

Nun gut, so langsam habe ich schon mitbekommen, woron grundlegende Änderungen zu früher bestehen, jedoch habe ich einige konkrete Beispiele, die ich nicht auflösen kann:

1.)
das Verb "anmuten". Kann jemand oder etwas etwas anderem anmuten, bzw. anmuten wie - oder mutet etwas nur auf eine bestimmte Weise an?
Beispiel:
"Es (das Tier) mutete einer edlen Raubkatze an."

Geht das? Anmuten wäre hier als vergleichendes Verb genutzt. Ich finde "anmuten" immer nur in der Form wie "es mutet seltsam an"...und eben nicht "es mutet an wie XY".

2.)
"Sie kamen aus einem Haus nahe dem Platz/nahe des Platzes." ??

Gut, das Haus steht nahe dem Platz; aber hilft dieses Analogie bei dem Zusammenhang dort oben? Sie kamen aus einem dem Platz nahestehenden Haus. Sie kamen aus einem Haus, welches dem Platz nahestand.
Ich komme immer nur auf Dativ, auch wenn ich im Beispielsatz sicher bin, dass es "nahe des Platzes" heissen muss?

3.)
"Der Kampf ist zuende/zu Ende"?

Spricht für sich....

4.)
"Sie war klug genug gewesen, nicht zu ihrer beider Haus zurückzukehren." Oder eben: zu ihrer beiden Haus?

Danke!!

Micha