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> Ich schätze, dass Du Recht hast:

> https://www.duden.de/rechtschreibung/als_in_Vergleichen

> 1. b.

> bei Ungleichheit nach andere, anders, nichts, kein, niemand,
> umgekehrt, entgegengesetzt oder nach einem Fragepronomen [+
> sonst, überhaupt u. a.]
> BEISPIELE
> alles andere als schön
> anders, als ich es mir gedacht hatte
> nichts als Unfug
> mit keinem Menschen als ihm
> entgegengesetzt, als ich [es] erwartet hatte
> wohin sonst als zu ihr hätte er gehen sollen?

> Ich hatte angenommen, dass es mit „erstens … und zweitens …“
> vergleichbar wäre.

> Ich ziehe wieder nach München, erstens weil es meine Traumstadt
> ist und bleibt und zweitens weil ich wieder in der Nähe meiner
> Familie sein will.

> z.B.:

> Ich ziehe nach München, anders als ich es geplant hatte.

Der Duden-Beispielsatz „anders, als ich es mir gedacht hatte“ kann als ein Auslassungssatz aufgefasst werden:
„[Es war] anders, als ich es mir gedacht hatte.“

Gemäß Abschnitt 129 im Duden Ratgeber – Handbuch Zeichensetzung: Der praktische Ratgeber zu Komma, Punkt und allen anderen Satzzeichen „werden [Auslassungssätze] bei der Kommasetzung in der Regel wie vollständige Sätze behandelt (vgl. aber Abschnitt 130)“.

Demnach muss hier ein Komma nach anders gesetzt werden.

Kommen wir zu deinem Beispielsatz:

Ich ziehe nach München, anders als ich es geplant hatte.
Welche Wörter oder Satzteile werden hier ausgelassen, sodass man nach anders ein Komma setzen muss?

Dieselbe Frage gilt auch für den zitierten Satz aus der Zwiebelfisch-Kolumne:

Anders als ihr Name vermuten lässt, wurden bei der Reform nämlich nicht nur die Rechtschreibregeln erneuert.

Verhält sich der Duden-Beispielsatz genauso elliptisch wie die letztgenannten Beispielsätze? Oder bilden anders und als eine Wortgruppe / mehrteilige Nebensatzeinleitung, die „in der Regel nicht durch Komma geteilt“ wird (vgl. Abschnitt 131 im Duden Ratgeber – Handbuch Zeichensetzung)?