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> Danke, Pumene, für die Nachfrage bei Herrn Dr. Bopp.
> Ich frage mich gerade, ob der Duden-Beispielsatz (also:
> anders, als ich es mir gedacht hatte) ebenso ohne Komma
> auskommen könnte. Eventuell interpretiert Herr Dr. Bopp auch in
> diesem Fall „anders als“ als eine mehrteilige Konjunktion? Falls
> nein, warum dann hier nicht?
> Und wie würde er zudem das Komma setzen, wenn der
> Duden-Beispielsatz kein Auslassungssatz wäre? Etwa so: Komma vor
> „anders als“?
> Es war, anders als ich es mir gedacht hatte.
Aus dem Link aus Dr. Bopps Brief:
Zitat
Dies alles gilt natürlich nicht, wenn anders zum übergeordneten Satz gehört. Dann muss ein Komma stehen:
Es kam alles anders, als ich erwartet hatte.
Sie sind anders, als wir glaubten, und auch nicht billiger.
Zitatende
Zum Beispiel gehört meiner Meinung nach „anders“bei folgendem Satz zum Nebensatz:
Es war, anders als ich es mir gedacht hatte, … … … .
> Ich habe inzwischen die Vermutung, dass die Wortgruppe
> anders plus als zwei unterschiedliche Arten von
> Kommasetzung erfordert, und zwar je nachdem, ob der mit
> anders als eingeleitete Satz fortgesetzt wird oder nicht.
> Im folgenden Satz hätte ich nämlich zwischen „anders“ und „als“
> ein Muss-Komma gesetzt, weil hier m. E. eine elliptische
> Satzkonstruktion vorliegt:
> anders, als es das Monatsende vermuten ließ.
> Im Sinne von:
> Das Juniwetter in Washington war anders, als es das
> Monatsende vermuten ließ.
> Ginge der Satz allerdings weiter, so tendiere ich dazu, kein
> Komma innerhalb der Wortgruppe zu setzen:
> Das Juniwetter in Washington war, anders als es das
> Monatsende vermuten ließ, ziemlich durchwachsen.